BERLIN, GERMANY - JULY 17: German Finance Minister Wolfgang Schaeuble speaks during debates prior to a vote over the third EU financial aid package to Greece at an extraordinary session of the German parliament, the Bundestag, on July 17, 2015 in Berlin, Germany. The Bundestag is among several European parliaments that must vote on whether to allow negotations over the aid package that will help Greece to avert state bankruptcy and shore up the Greek banking system. (Photo by Sean Gallup/Getty Images)
BERLIN, GERMANY - JULY 17: German Finance Minister Wolfgang Schaeuble speaks during debates prior to a vote over the third EU financial aid package to Greece at an extraordinary session of the German parliament, the Bundestag, on July 17, 2015 in Berlin, Germany. The Bundestag is among several European parliaments that must vote on whether to allow negotations over the aid package that will help Greece to avert state bankruptcy and shore up the Greek banking system. (Photo by Sean Gallup/Getty Images) Finanzminister Wolfgang Schäuble will Gründer mit zehn weiteren Milliarden unterstützen.

Gute Nachrichten für Gründer: Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel legte in der vergangenen Woche vor und stellte eine Milliarde Euro an Fördermitteln für Startups in Aussicht – jetzt zieht Finanzminister Wolfgang Schäuble nach und bietet ein Vielfaches davon.

Wie die Welt am Sonntag und der Spiegel berichten, will das Finanzministerium Gründer mit einem neuen Milliarden-Fonds unterstützen. Das Projekt läuft unter dem Arbeitstitel „Tech Growth Fund“.

Der Fonds soll bei der staatlichen KfW-Bank angesiedelt sein und zehn Milliarden Euro beinhalten. Zusätzlich stehen zehn weitere Milliarden Euro zur Verfügung: Denn für jeden Euro, den die Gründer an Wagniskapital erhalten, sollen sie einen Euro Kredit zu vergünstigten Bedingungen bekommen können.

Durch den Kredit benötigen sie nicht so viel Wagniskapital und können mehr Unternehmensanteile halten. Dadurch soll es attraktiver werden, in Deutschland ein Unternehmen zu gründen.

Mögliche Verluste trage der Bundeshaushalt, heißt es in den Medienberichten. Das Finanzministerium rechnet demnach mit maximal zwischen 200 und 400 Millionen Euro im Jahr. Ob der Fonds wirklich zum Einsatz kommt, liegt jetzt an der EU-Kommission. Sie muss ihm zustimmen, da subventionierte Zinssätze als rechtswidrige Beihilfe gewertet werden können.

Im Mai diesen Jahres war gemeldet geworden, dass Schäuble das geplante Wagniskapitalgesetz kippen will. Es sei aus seiner Sicht „nicht genug Stoff da, um ein gebündeltes Wagniskapitalgesetz zu machen“, zitierte damals das Handelsblatt den Finanzstaatssekretär Spahn (CDU). Stattdessen könnten andere Fördermöglichkeiten für Startups gefunden werden – der neue Fonds fällt jetzt offenbar darunter. Spahn soll das Projekt mit Wirtschaftsstaatssekretär Matthias Machnig entwickelt haben.

Bild: Getty Images / Sean Gallup / Staff