Campanda
Campanda Das Management von Campanda mit Gründer Chris Möller (ganz rechts sitzend).

Die  Wohnmobil-Plattform Campanda startet mit frischem Kapital in die neue Camping-Saison. An der aktuellen Finanzierung von 10 Millionen Euro hat sich unter anderem Michelin Travel Partner beteiligt. Daneben sind erneut die bestehenden Investoren Accel, Idinvest, Le Peigné, Ringier Digital Ventures, B-to-v Partners und Atlantic Labs mit dabei. Mit den vorherigen beiden Runden 2013 und 2015 kommt das Startup damit auf ein Gesamtinvestment von 17 Millionen Euro.

Campanda ist eigenen Angaben zufolge der weltweit größte Marktplatz für Wohnmobil-Buchungen und in 44 Ländern sowie sechs Sprachen verfügbar. 45 Mitarbeiter arbeiten derzeit an drei Standorten für die Plattform. 2013 hatte Chris Möller die Plattform für Wohnmobile nach seinem Exit mit dem Mietportal Erento übernommen.

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„Mit dem neuen Investor Michelin Travel Partner hat Campanda einen der weltweit größten Herausgeber für Reiseplaner und Camping-Führer gewonnen“, sagt Möller gegenüber Gründerszene und NGIN Mobility. Das frische Kapital soll zur Weiterentwicklung des Produkts, Vergrößerung des Teams und zur Expansion in weitere Märkte genutzt werden, erzählt Möller.

Der Markt für private Camper-Vermietung ist groß

Neben den überwiegend gewerblichen Vermittlungen bietet Campanda seit vergangenem Jahr auch eine Plattform für private Vermittlungen an – ganz nach dem Airbnb-Prinzip. Damit versucht das Unternehmen in das Marktumfeld seiner Wettbewerber Paulcamper, ShareACamper und dem französischen Konkurrenten Yescapa vorzustoßen.

Schätzungsweise 450.000 Wohnmobile befinden sich hierzulande im Privatbesitz, europaweit 1,7 Millionen, so der Caravaning-Verband CIVD. Im August 2016 lag die Vermieterzahl auf den Plattformen von Paulcamper und ShareACamper jeweils im dreistelligen Bereich. Bei Campanada befänden sich momentan 3.850 private Wohnmobile in Deutschland, Frankreich und USA auf der Plattform, so Möller. Insgesamt seien 26.258 Fahrzeuge in der Flotte.

Um weitere Privatleute zur Vermietung ihrer Fahrzeuge zu bewegen, plant Möller, die Benutzeroberfläche zu vereinfachen und in einer App eine bessere Übersicht zum verdienten Geld zu schaffen. Campanda habe bewusst als gewerblicher Vermittler begonnen, so Möller. „Anders als der Wettbewerb, der direkt ins Peer-to-Peer-Geschäft eingestiegen ist.“ Campanda verfolge den Ansatz, mit Profis zusammen zu arbeiten und gleichzeitig eine möglichst große Bandbreite an unterschiedlichen Fahrzeugen zu bieten. Private Nutzer würde mitunter teurere oder auch ältere Fahrzeuge in die Flotte einbringen, sagt Möller.

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Bild: Campanda