Die Manager der Sportfirmen: Jörg Mayer (21sportsgroup), Henner Schwarz (Planet Sports), Michael Burk (21sportsgroup) und Michael Rumerstorfer (Planet Sports) (v.l.)

Erst platzte die Übernahme, dann meldete die Mutterfirma des Kaufobjekts Insolvenz an: Dem Verkauf von Planet Sports standen einige Hindernisse im Weg. Nun ist die Transaktion endlich vollzogen: Die 21sportsgroup und beteiligte Investoren übernehmen den Wettbewerber – eigentlich sollte das bereits Anfang des Jahres geschehen sein.

Da die Puccini Holding, Mutterfirma von Planet Sports, allerdings Pflichten aus dem Kaufvertrag nicht erfüllt hatte, war der Verkauf zunächst Ende Februar auf Eis gelegt worden. Vier Tage später meldete Puccini dann Insolvenz an. Die 21sportsgroup bekundete dennoch weiterhin Interesse an dem Kauf von Planet Sports. Nun, so informiert der Sportartikel-Versender, sei die vollständige Übernahme von Planet Sports gesichert. Es heißt, der vorläufige Insolvenzverwalter von Puccini und die Käuferseite hätten sich in einem schnellen Verfahren über alle Details der Transaktion einigen und den neuen Kaufvertrag unterzeichnen können. Die Eintragung ins Handelsregister sei bereits beantragt.

Jörg Mayer, Gründer und CEO der 21sportsgroup, erhofft sich vor allem eine vergrößerte Kundenbasis: „Dank 20 Jahren Partnerschaft zu allen wichtigen Sportartikelherstellern und einem herausragendem Standing in der Actionsportszene ist Planet Sports, unbeeindruckt von der wirtschaftlichen Schieflage der ehemaligen Mutter-Holding, zu Recht der Lieblingshändler zahlreicher Kunden.“ Der vorläufige Insolvenzverwalter von Puccini sagt, der Verkauf sei ein gutes Verhandlungsergebnis für die Gläubiger von Puccini.

Vor der Puccini-Insolvenz wurde noch eine weitere Tochter der Holding veräußert: Der Versender Bon’a Parte wurde laut dem Magazin Textilwirtschaft im Januar bereits verkauft und ging an die börsennotierte dänische Modegruppe DK Company.

Bild: Stephan Daniel / www.stephandaniel.com; Hinweis: In einer früheren Version des Artikels hiess es fälschlicherweise, dass das Versandhaus Walz, ebenfalls Puccini-Tochter, verkauft worden sei.