Das Startup 4tree wertet die Daten von Supermärkten und anderen Läden aus

Wenn ein Kunde im Supermarkt Windeln und Bier zusammen kauft, zieht das Programm vom Startup 4tree seine Schlüsse daraus. Es handelt sich dabei wahrscheinlich um einen jungen Vater. Durch die Analysen des Startups können Supermärkte sich dann überlegen, wie sie etwa die beiden Produkte zusammen vermarkten, geschickt platzieren oder preislich anpassen, erklärt Mitgründer Daniel Hagemeier im Gespräch mit Gründerszene. Die Kunden-Daten erheben die Supermärkte etwa durch Loyalty-Programme wie Payback.

4tree-Mitgründer und -CTO Daniel Hagemeier

Diese Technik hat das Startup aus Münster für den stationären Handel entwickelt. Nur mit eignem Geld hatten die vier Gründer Sebastian Hanhues, Daniel Hagemeier, Dominic Woste und Reiner Kurzhals das Big-Data-Unternehmen aufgebaut und werten unter anderem für Kunden wie Real die Daten aus. Auch für McKinsey analysierte das Startup bereits Daten. Die Big-Data-Technik von 4tree möchte McKinsey nun exklusiv verwenden und hat das Startup gekauft. Über den Kaufpreis schweigen die Parteien. Die 18 Mitarbeiter des 2010 gegründeten Unternehmens entwickeln weiterhin von Münster aus. Auch die vier Gründer bleiben an Bord.

Unter dem Label Periscope bündelt die Beratung verschiedene Tools, mit denen sich große Datenmengen analysieren lassen. Sie geben ihren Kunden wie Danone nicht nur einen Zugang zur Software, sondern verkaufen die Beratung dazu. Die Algorithmen von 4tree wolle das Unternehmen in andere Lösungen integrieren und beispielsweise für die Datenanalyse in der Finanzindustrie einsetzen, sagte ein Sprecher von Periscope.

Bild: Namensnennung Bestimmte Rechte vorbehalten von Dean Hochman; 4tree