Foto-Sharing-Tool 7Moments schließt zum 1. Dezember

Der Fotodienst 7Moments macht dicht. Die Nutzerzahlen bei dem Berliner Startup um CEO und Ex-Plazes-Gründer Stefan Kellner haben sich offenbar nicht wie gewünscht entwickelt. „Damit können wir 7Moments leider nicht mehr wirtschaftlich betreiben“, teilen Kellner sowie die Mitgründer David Linner und Markus Angermeier auf dem Unternehmensblog mit. Bis zum 1. Dezember dieses Jahres haben Nutzer Zeit, ihre Bilder einzeln oder in Zip-Archiven herunterzuladen. Anschließend würden sämtliche Daten „sicher und permanent entfernt“, so das Unternehmen. Schon heute wird die Anmeldung auf der Website geschlossen sowie die iOS-App aus dem App-Store genommen.

7Moments war als privates Foto-Sharing-Tool gedacht. Gründer Stefan Kellner erläuterte das Konzept vergangenes Jahr im Gründerszene-Interview: „Unter Teilen verstehen wir nicht das, was die meisten von uns bei Facebook oder mit Instagram machen: Bilder veröffentlichen in der Hoffnung, dass es jemand zufällig mitbekommt.“ Das Teilen von Momenten sei „etwas sehr Persönliches“.

Der starken Konkurrenz von Online-Bilderdiensten war sich Kellner damals schon bewusst: „Fotos sind das emotional stärkste Objekt im Netz, klar, dass sich sehr viele damit beschäftigen.“ Doch der Gründer zeigte sich überzeugt, mit 7Moments eine Nische gefunden zu haben: „Flickr legt den Fokus auf Community, Foto-Jounalismus und Kunst, EyeEm auf Mobile, Tagging und Location, bei Dropbox geht es um Files. Und 7Moments löst das Problem des Private-Photo-Sharing am besten.“

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