Der Berliner Spiele-Publisher Aeria Games soll über hundert Mitarbeiter entlassen haben.

Der Berliner Spiele-Publisher Aeria Games Europe hat etwa 100 Mitarbeiter entlassen. Das Unternehmen bestätigte die Kündigungen. Die Stellen der verbliebenen 160 Angestellten sollen weiterhin bestehen bleiben.

Die Münchner Mediengruppe ProSiebenSat.1 hatte Aeria Games 2014 für 40 Millionen Dollar übernommen, bis 2012 gehörte das Unternehmen zu Axel Springer. Aeria Games war 2006 in den USA gegründet worden und eröffnete 2008 die Berliner Niederlassung. Neben PC-Games befinden sich bei dem Unternehmen auch Browser- und Mobile-Games im Portfolio, darunter Echo of Soul, Aura Kingdom, S4 League und Dragomon Hunter.

Im Mai dieses Jahres wurde die Spieleschmiede mit dem Hamburger Games-Vermarkter Gamigo fusioniert. Gamigo ist ebenfalls als Spiele-Publisher tätig und betreibt unter anderem Browser-Spiele wie Anno Online oder Kings of Legends.

ProSiebenSat.1 sei mit 33 Prozent als Minderheitsgesellschafter an dem zusammengeführten Unternehmen weiterhin beteiligt, hieß es in der Pressemitteilung. „Die Zusammenführung ist ein logischer Schritt für beide Unternehmen, die in den vergangenen Jahren mehrere Spiele-Unternehmen und Beteiligungen erfolgreich erworben, integriert und konsolidiert haben“, so das Unternehmen damals.

Auf Anfrage von Gründerszene wollte sich ProSiebenSat.1 nicht äußern. Gamigo gab nachträglich eine Stellungnahme ab: „Der Merger mit der Aeria Games Europe GmbH ist nach der Zustimmung der zuständigen Kartellbehörden jetzt abgeschlossen. Im Rahmen dessen haben wir den dringenden unternehmerischen Anlass zu dem Schritt gesehen, uns von rund 100 Mitarbeitern zu trennen, um in dem schwierigen und von internationalem Wettbewerb geprägten Games-Markt die Weichen auf Wachstum und Profitabilität zu stellen. Wir bedauern diesen notwendigen Schritt sehr und sind beim Stellenabbau stark von Gedanken sozialer Verträglichkeit geleitet.“

Bild: Screenshot; Der Artikel wurde um die Stellungnahme von Gamigo ergänzt