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Apple: Developer-Webseite down und Viber-Hack

Gleich mehrfach machte das Tech-Unternehmen Apple dieser Tage mit negativen Schlagzeilen für dessen Entwickler von sich reden. Zuallererst, weil die Developer-Webseite tagelang nicht erreichbar war. Eine Katastrophe unter anderem für Mobile-Entwickler, die in der Zeit nur mit Schwierigkeiten neue Apps oder kritische Updates in den AppStore laden konnten. Der Grund soll ein Hacker-Angriff gewesen sein, bei dem auch unkritische Daten wie Namen, Adressen und E-Mail-Adressen abhanden kamen. Sensible Daten seien von dem Angriff verschont geblieben, betont Apple. Ein mutmaßlicher Täter ist der Sicherheitsexperte Ibrahim Balic, der sich zu dem Diebstahl bekannte, aber von Apple nicht offiziell als der Hacker der Developer-Webseite bestätigt wurde.

Apples Negativschlagzeile für Entwickler Nummer zwei betrifft das Mobile-Startup Viber. Das israelische Unternehmen wurde gleich mehrfach innerhalb der letzten Tage gehackt. Viber selbst will dafür unter anderem Apple in die Schuld nehmen. Angreifer hätten sich unter anderem Zugriff zu den Viber-AppStore-Accounts verschafft. Das israelische Startup mutmaßt, dass die Zugangsdaten über erfolgreiche Phishing-Versuche von Apple-Mitarbeitern ergaunert wurden. Hinter dem Angriff verbirgt sich vermutlich die SyrianElectronicArmy, die mit dem Angriff möglicherweise auf die „Spionagefunktionen“ der Viber-App aufmerksam gemacht haben wollten.

Die jüngsten Sicherheitsprobleme bei Apple bringen das Unternehmen gerade gegenüber den Entwicklern unter Druck, die durch starke AppStore-Restriktionen und das harte Durchgreifen Apples bei Verstößen teilweise bereits verunsichert sind. Damit sich nicht langfristig ein schlechter Ruf breit macht, muss das Unternehmen diese Probleme nun schnellstmöglich in den Griff bekommen: Externe Entwickler versorgen den AppStore immerhin mit Inhalten, sind damit ein Anreiz für Käufer von Apples iOS-Hardware-Reihe und durch Provisionsabgabe von App-Verkäufen eine notwendige Einnahmequelle. Wie wichtig das Apple-Ökosystem mittlerweile für das Unternehmen ist, hatten die letzten Geschäftszahlen verdeutlicht.

Bild: Flickr/deerkoski