„Wir haben uns zusammengetan, um mehr Schlagkraft zu gewinnen“

Die privaten Carsharing-Plattformen Autonetzer.de und Nachbarschaftsauto.de schließen sich zu einem Unternehmen zusammen. Die gemeinsame Plattform läuft ab sofort unter der Domain und dem Namen von Autonetzer. Es handele sich jedoch explizit nicht um eine Übernahme, sondern um eine echte Fusion, betont Christian Piepenbrock, Mitgründer von Nachbarschaftsauto, gegenüber Gründerszene.

„Der Carsharing-Markt befindet sich in starker Bewegung. Wir haben uns zusammengetan, um mehr Schlagkraft zu gewinnen. Als Marktplatz profitieren wir überproportional von mehr Mitgliedern“, so Piepenbrock weiter. Durch den Zusammenschluss verfüge das Unternehmen nach eigenen Angaben nun über 75.000 Nutzer sowie 10.000 Autos und sei damit der größte private Carsharing-Anbieter Deutschlands.

Die Berliner Plattform Nachbarschaftsauto wurde im Januar 2011 von Piepenbrock sowie Christian Kapteyn und Markus Altenhoff gegründet. Der Standort Berlin solle erhalten bleiben, allerdings trenne man sich dort von den Mitarbeitern der IT, welche künfitg ausschließlich von Stuttgart aus betrieben werde, wo Autonetzer seinen Standort hat. Neben Piepenbrock werden die beiden Gründer von Autonetzer, Sebastian Ballweg und Markus Gößler, das fusionierte Unternehmen operativ führen.

Carsharing-Angebote wie Car2Go oder Flinkster sieht Piepenbrock nicht als Konkurrenz, sondern eher als Ergänzung zu privaten Angeboten. Jedoch wolle die Plattform ihre Wettbewerbskraft gegenüber Konkurrenten aus dem Ausland stärken, die voraussichtlich einen Eintritt in den deutschen Markt planten. Unter anderem beabsichtigen der französische Dienst Drivy oder der dänische Dienst Rentecarlo die Expansion nach Deutschland.

Bild: Screenshot Autonetzer.de