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Last Minute Local überlebte nur acht Monate

Bei Springers Inhouse-Inkubator Ideas wird weiter ausgemistet: Nach der Insolvenz des Second-Screen-Startups TunedIn Anfang Juli wurde nun die erst Anfang des Jahres gestartete Gutschein-App Last Minute Local beerdigt.

Das Projekt werde Ende August „trotz einiger erfolgreicher Kundenbeziehungen nicht mehr weitergeführt, da wir einige Teilaspekte des Marktes bereits über andere Unternehmen, Projekte und Initiativen abdecken“, erklärte ein Konzernsprecher gegenüber Gründerszene. Er verwies in diesem Zusammenhang auf den Prospektedienst Kaufda sowie das ebenfalls von Ideas erdachte Startup Shopnow. „Die Idee, Nutzer über ihr Smartphone auf lokale Angebote aufmerksam zu machen, finden wir aber weiter spannend“, sagte der Sprecher.

Erste Mockups des Services waren vergangenen Herbst im Netz aufgetaucht. Offizieller Start von Last Minute Local war dann Ende Januar, zunächst nur im Großraum Berlin. Eigentlich sollten noch weitere Städte folgen.

Die App erlaubte einen Überblick über aktuelle Rabatt-Angebote in der unmittelbaren Umgebung, zum Start waren Unternehmen wie der Einzelhändler Kaiser’s, das Warenhaus Galeria Kaufhof und die Kinokette Cinestar dabei. Springer sah die App auch als neuen Weg für Anzeigenkunden, „Kunden kurzfristig, digital und vor allem lokal zu erreichen“.

Die Idee zu Last Minute Local brachten laut Springer ursprünglich Bild-Chef Kai Diekmann sowie CMO Peter Würtenberger von ihrem Aufenthalt im Silicon Valley mit. Ein Projektteam um Michael Masuth entwickelte die App dann in sechs Monaten bis zur Marktreife.

Im Portfolio des Ideas-Inkubators verbleiben nach dem Ende von TunedIn und Last Minute Local die Bonus-App Shopnow, der sich dem Vernehmen nach im Umbau befindliche kuratierte Onlineshop The Iconist, das iPad-Geschichtsmagazin Epos, das Prominenten-Wiki Celepedia sowie die Nachrichten-App Kompakt.

Dass nicht alle Projekte der Entwicklungseinheit zu einem Erfolg werden würden, ahnte Ideas-Ko-Chef Ulrich Machhold schon bei der Vorstellung der Einheit im vergangenen Herbst: „Viele unserer Projekte können auch scheitern. Einige werden ganz sicher scheitern.“

Bild: Screenshot lastminutelocal.de; Hinweis: Axel Springer ist Gesellschafter der Business Insider Deutschland GmbH, dem Medienhaus von Gründerszene. Weitere Informationen zu Business Insider findet ihr hier: www.businessinsider.de/informationen/impressum.