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Es ist ein Thema, das die Deutschen umtreibt. Für die anstehende Bundestagswahl ist es sogar zum Wahlkampfthema geworden: Bargeld. Digital-Enthusiasten und einige Ökonomen wollen es abschaffen, viele halten verzweifelt daran fest.

Andere europäische Länder sind da bereits weiter als Deutschland: Ganz Skandinavien ist zum Beispiel dafür bekannt, weitgehend bargeldlos zu funktionieren. Selbst kleinste Beträge lassen sich per Karte bezahlen, wie auch unser Gastautor vor einiger Zeit berichtete. Er lebte drei Monate in Schweden, ohne ein einziges Mal bar bezahlen zu müssen. In Schweden können sogar Kirchenbesucher seit einigen Jahren ihre Spende per Karte direkt im Gotteshaus leisten.

Eine aktuelle Erhebung bestätigt jetzt diesen Eindruck noch einmal: Demnach befindet sich in Schweden gemessen am Bruttoinlandsprodukt nur 1,24 Prozent Bargeld im Umlauf. Norwegen kommt direkt dahinter mit 1,38 Prozent, gefolgt von Indien mit 1,71 – dies liegt allerdings an einer Währungsreform, die das Land kürzlich durchgesetzt hat. Danach finden sich Dänemark und Island auf der Liste.

Diese Zahlen hat das Startup Vexcash herausgesucht: 20 Länder hat das Unternehmen dabei unter die Lupe genommen. (Hier ist die ganze Übersicht).

Deutschland wird dabei nicht einzeln ausgewiesen, aber der gesamte Euro-Raum schneidet schlecht ab. Mit 10,34 Prozent liegt er auf Platz 14 und liegt damit unter dem Durchschnitt der untersuchten Länder. Schlusslicht ist die südafrikanische Währung Rand mit fast 30 Prozent Bargeld-Anteil.

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Bild: Getty Images / DAMIEN MEYER / Staff