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Idealab-Gründer Bill Gross

Als Gründer des Tech-Inkubators Idealab förderte Bill Gross mehr als 100 Unternehmen. Darunter sind sehr erfolgreiche Firmen – und einige, mit denen die Investoren viel Geld verloren haben. Woran liegt das? Was macht manche Startups erfolgreich und was lässt andere scheitern?

„Bisher dachte ich immer, eine gute Idee sei die Grundlage des Erfolgs“, sagt Gross den Zuschauern in einem Ted-Talk. Nicht umsonst habe er sein Unternehmen Idealab genannt. Nach einer Weile kam er aber zu dem Schluss, dass das Team beziehungsweise die Geschäftsführung eines Startups entscheidend seien. Doch stimmt das wirklich?

Bill Gross untersuchte alle Startups, mit denen Idealab gearbeitet hat anhand von fünf Kriterien: Idee, Team, Geschäftsmodell, Funding und Timing. Und er prüfte Hundert weitere Unternehmen – darunter erfolgreiche wie Uber und AirBnB sowie gescheitert wie Pets.com und Friendster.

Der entscheidende Faktor

Sein Fazit: Alle fünf Kriterien sind wichtig, aber eines ist deutlich wichtiger als andere. Laut Gross ist der entscheidende Faktor für ein Unternehmen das Timing. Kommt das Startup zur rechten Zeit, wenn der Markt bereit ist, ist es erfolgreich.

Einige Investoren hätten anfangs nicht in AirBnB investieren wollen, erzählt er. Sie hätten nicht gedacht, dass Leute freiwillig Fremde bei sich übernachten lassen würden. Doch das Unternehmen sei genau dann auf den Markt gekommen, als viele Menschen wegen der Wirtschaftskrise extra Geld gut gebrauchen konnten – es war perfektes Timing.

Ähnlich sei es bei Uber gewesen, fährt Gross fort. Fahrer hätten zu dem Zeitpunkt eine Möglichkeit gesucht, zusätzlich zu verdienen. Das Angebot von Uber sei ihnen da sehr gelegen gekommen.

Sind Kunden bereit?

Bei dem von Idealab geförderten Unternehmen Z.com habe es um die Jahrtausendwende daran gehapert, dass Breitband-Verbindung zu schlecht gewesen seien. Man habe damals nur mit großen Schwierigkeiten Video-Inhalte online sehen können, so Gross. Die Folge: Das Unternehmen scheiterte 2003.

Youtube folgte nur zwei Jahre später. Da sei die Technik dann so weit gewesen, sagt der Manager. Und er schwärmt: Youtube sei sogar ohne Businessmodell gestartet, aber sei wunderschön getimt gewesen.

Zum Schluss gibt er jungen Unternehmern noch den Tipp mit: „Schaut euch an, ob Kunden wirklich schon bereit sind für euer Angebot. Und seid da sehr ehrlich mit euch selbst.“

In den folgenden Wochen stellen wir Euch in unserer neuen Rubrik „Best of Ted“ weitere spannende Talks vor.

Bild: Screenshot Ted Talk