Die Gründer von Blinkist: Tobias Balling, Niklas Jansen, Holger Seim und Sebastian Klein (von links)

Sperrige Bücher in 15 Minuten verstehen? Das verspricht Blinkist. Das Startup fasst die Kernaussagen von Sachbüchern in leicht verdaulichen Wissenshäppchen zusammen, sogenannten Blinks. Das Angebot ist kostenlos nutzbar, beschränkt sich dann aber auf ein Buch pro Tag. Ab 49,99 US-Dollar im Jahr werden eine unbegrenzte Anzahl an Büchern und weitere Premium-Features freigeschaltet. Derzeit umfasst die Blinkist-Bibliothek nach Unternehmensangaben 1.100 Bücher in englischer Sprache. Ein Drittel der Buch-Kurzfassungen ist auch in deutscher Übersetzung verfügbar.

Jetzt haben die Berliner einen US-VC von sich überzeugen können. Wie Deutsche Startups zuerst entdeckte, hat sich Greycroft Partners an Blinkist beteiligt. Daneben ist auch der Hamburger VC E.ventures an der aktuellen Runde beteiligt. Die Höhe der Finanzierung beziffert Blinkist-Gründer Holger Seim auf Nachfrage von Gründerszene im Millionenbereich.

Update vom 7. Januar 2016: Wie die IBB Beteiligungsgesellschaft in einer Pressemitteilung schreibt, handelt es sich bei der Finanzierungssumme um vier Millionen Euro. Die Altinvestoren wie die IBB über den VC Fonds Kreativwirtschaft II und MGO Digital Ventures beteiligten sich ebenso an der Runde. Die erste Version dieses Artikels erschien am 6. Januar 2016.

Für Blinkist seien die USA der wichtigste Markt, sagt Seim. Den meisten Umsatz machen die Berliner im nicht-deutschsprachigen Markt. Das passe perfekt ins Konzept von Greycroft, die bevorzugt in Startups mit US-Bezug finanzieren. Denn so könnten sie ihre Portfoliounternehmen mit ihrem Netzwerk unterstützen, so Seim. Neben Blinkist finden sich dort etwa 9flats, App Annie oder Azimo.

Zuletzt sammelte das Berliner Unternehmen vor zwei Jahren Geld ein. Die damalige Runde: eine „hohe sechsstellige“ Finanzierung, durch die Investoren IBB Beteiligungsgesellschaft sowie die MGO Digital Ventures GmbH. Die erste Finanzierung fuhr Blinkist durch den Telekom-Inkubator Hubraum und mehreren Business Angels 2012 ein.

Trotz US-Investor und Auslands-Umsatz zieht es Blinkist derzeit nicht in die USA. 2016 wird es dort keine Niederlassung geben, versichert Holger Seim. In Berlin beschäftigt das Startup derzeit etwa 20 Mitarbeiter.

Bild: Blinkist