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blockchain Sieht so die Blockchain aus?

Die Blockchain-Technologie, auf der zum Beispiel die Digitalwährung Bitcoin basiert, macht Finanzinstitute auf der ganzen Welt nervös. Denn sie erlaubt einen weltweiten Austausch von Werten – ohne komplizierte Verifizierungsverfahren oder Gebühren, von denen Banken üblicherweise leben.

Unzählige Startups setzen sich daher mit der Technologie auseinander. Doch auch zwei Finanz-Dinos interessieren sich offenbar sehr dafür: In Frankfurt haben die Deutsche Bundesbank und die Deutsche Börse heute gemeinsam einen Prototypen für die Wertpapierabwicklung auf Blockchain-Basis vorgestellt.

Mit dem Prototypen wolle man „herausfinden, ob und wenn ja, wie man diese Technologie für Finanztransaktionen nutzen kann“, erklärt Bundesbankvorstand Carl-Ludwig Thiele. Sein Haus sei daran interessiert „mit diesem Prototyp die Blockchain-Technologie in der Praxis besser zu verstehen, um ihr Potenzial einschätzen zu können.“

Der vorgestellte Produktentwurf beherrscht nach Aussage der Beteiligten die Zug-um-Zug-Abwicklung von Wertpapieren gegen zentral ausgegebene digitale Werteinheiten, außerdem reine Werteinheiten- und Wertpapiertransfers. Außerdem könnten etwa Zinszahlungen für Wertpapiere oder die Rückzahlung bei Fälligkeit eines Wertpapiers abgewickelt werden.

Der Prototyp ist das erste Ergebnis eines gemeinsamen Forschungsprojekts von Bundesbank und Deutscher Börse – von einer Marktreife sei man weit entfernt, wird betont. „Diese Technologie ist noch nicht so weit, als dass sie einsatz- und ersatzfähig ist für das, was an Stabilität, Transparenz und Effektivität des bestehenden Systems geboten ist“, sagte Deutsche-Börse-Chef Carsten Kengeter laut dpa.

Das 40 Mann starke Projektteam soll den Prototypen nun weiter entwickeln und verbessern. Bis zur Marktreife könnten aber noch Jahre vergehen, so Kengeter.

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