Zahreiche Besucher bei einem Counter-Strike-Turnier in Atlanta

Counter-Strike ist eines der derzeit beliebtesten Onlinespiele. Die neue Version „Global Offensive“ spielen laut Steam Charts bis zu 850.000 Spieler – gleichzeitig. Davon profitiert auch das Berliner Esports-Startup ChallengeMe.GG, das sich darauf spezialisiert hat, Counter-Strike-Spieler miteinander zu verbinden. Eine halbe Million Nutzer sollen sich in den letzten zwölf Monaten auf der Plattform registriert haben, der Großteil davon sei aktiv, bestätigt Gründer Simon Seefeldt auf Nachfrage von Gründerszene. Er startete das Unternehmen vor zwei Jahren.

Durch das schnelle Wachstum der Plattform konnten sich die Berliner jetzt eine Finanzierung über 4,9 Millionen US-Dollar sichern. Investor ist Esports Mogul (ESM), ein australisches Unternehmen, das unter anderem eine Esports-Akademie und Turnier-Plattform betreibt. Neben Kapital gibt es von ESM auch „Marketingunterstützung“, heißt es vom Unternehmen. Das seien Gelder, die in den nächsten vier Jahren unter anderem in Performance-Marketing, Turniere und Preisgelder fließen, so Seefeldt.

Mit dem neuen Partner expandiert ChallengeMe in den südostasiatischen Raum, bisher war das Esports-Startup hauptsächlich in Deutschland und Polen aktiv. Zudem übernimmt das Unternehmen von Gründer Simon Seefeldt den US-Wettbewerber Esports Hero Inc, der sich fortan unter dem Markennamen ChallengeMe Esports Inc. um den nordamerikanischen Markt kümmern wird. Das US-Startup baut ebenfalls eine Esports-Plattform und erweitert das Angebot um Live-Events und Turniere. Wie viel Geld bei der Übernahme geflossen ist, wollen die Beteiligten nicht kommentieren.

So funktioniert die Berliner Esports-Plattform

Normalerweise müssen sich Spieler von Counter-Strike manuell zu einem Spiel verabreden und einen eigenen Server mieten oder einen bestehenden Server suchen. Bei ChallengeMe.GG funktioniert beides über die Online-Plattform. Das Unternehmen verbindet dazu entweder zufällig Spieler über ein automatisiertes Matchmaking-System miteinander und stellt dafür einen Games-Server zur Verfügung. Oder Nutzer fordern ihre Gegner direkt heraus. Am Ende jeder Runde liest die Software die Statistiken des Spiel aus und präsentiert sie auf der Plattform.

Damit ist die Plattform nicht nur für Gelegenheitsspieler, sondern auch sogenannte Pro-Gamer interessant. Eine weitere Zielgruppe sind Streamer, die mit der Webseite ihre Fans direkt zu einem gemeinsamen Spiel einladen können.

Demnächst sollen weitere Spiele folgen. Laut Seefeldt wären die nächsten möglichen Kandidaten die beliebten Onlinespiele Hearthstone, Dota 2 oder League of Legends.

Bild: Getty Images / Kevin C. Cox