Der US-Tech-Riese Cisco will den Kölner Datenanalyse-Spezialisten Parstream übernehmen. Das haben beide Unternehmen am Montag bekannt gegeben. Cisco will mit der Übernahme sein Profil im Internet-of-Things-Bereich schärfen. Mit dem prophezeiten Wachstum des IoT-Markts und der massiven Zunahme an vernetzten Geräten entstünden nicht nur riesige Mengen neuer Verbindungen, sondern auch wertvolle Daten, hieß es von Cisco am Montag. Die Technologie von Parstream erlaube es, „große Mengen von Daten zu analysieren und beinahe in Echtzeit irgendwo im Netzwerk unterzubringen“, lobt der US-Konzern.

Parstream wurde 2008 von CTO Michael Hummel und COO Jörg Bienert gegründet, seit 2014 führt CEO Peter Jensen das Unternehmen, das inzwischen ein zweites Hauptquartier im Silicon Valley hat. Mit Khosla Ventures, Baker Capital, CrunchFund, Data Collective und Tola Capital sind einige prominente US-Wagniskapitalgeber investiert. 2012 gab es in einer ersten Finanzierungsrunde 5,6 Millionen US-Dollar, 2013 noch einmal acht Millionen.

Mit Cisco war Parstream schon seit einiger Zeit verbandelt, die Kölner Firma war seit Januar Teil des Entrepreneurs-in-Residence-Programms des Tech-Konzerns. Dort soll Parstream nun als Teil des Analytics- und Automation-Portfolios in Ciscos Daten- und Analytics-Gruppe integriert werden. „Wir werden weiter so operieren, wie wir es immer schon getan haben“, kündigte CEO Jensen an.

Die Akquisition soll nach Angaben der Beteiligten im zweiten Quartal des laufenden Finanzjahres abgeschlossen sein. Damit ist der Zeitraum von November 2015 bis Februar 2016 gemeint. Über den Kaufpreis gibt es keine Angaben.

Bild: Cisco