Bekannte in der Nähe? Nichts wie weg!

Letztens die Exfreundin auf der Straße getroffen? Mit dem nervigen Arbeitskollegen in der Supermarkt-Schlange gestanden? Solche peinlichen Zusammentreffen könnten zukünftig passé sein. Mit Cloak (www.usecloak.com) gibt es jetzt eine App, mit der man Bekannten ganz aktiv aus dem Weg gehen kann. Das funktioniert so: Die App ermittelt anhand von Instagram- und Foursquare-Daten die Standorte von sozialen Kontakten und zeigt an, ob sich diese in der Nähe befinden. Für die Leute, die man auf gar keinen Fall treffen will, kann sogar einen Alarm eingestellt werden, der rechtzeitig warnt.

Chris Baker und Brian Moore, die Entwickler der App, bezeichnen Cloak als „antisoziales Netzwerk“, das einen Inkognito-Modus im wirklichen Leben ermögliche. Natürlich kann Cloak aber auch genau andersherum benutzt werden: als Stalking-Plattform, die dem User beispielsweise automatisch darüber auf dem Laufenden hält, wo sich die Ex gerade aufhält.

Auf der App-Store-Seite für Cloak kommentieren Nutzer, der App fehle zum vollen Erfolg noch die Einbeziehung von Facebook-Daten. Im Time Magazine lassen die Cloak-Macher verlauten, dass sie über eine entsprechende Integration nachdenken würden, allerdings habe Facebook zwar „gute Daten, aber zuviele davon“.

Von Chris Baker, der früher Creative Director von Buzzfeed war, stammen übrigens auch schon Ulk-Anwendungen wie Hate With Friends, bei dem sich Facebook-Freunde offiziell hassen können, oder Unbaby.me, das Babyfotos im Facebook-Feed mit Katzenbildern ersetzt.

Keinen Spaß versteht ein Namensvetter des Anti-Social-Networks. Zwischen Cloak und einer gleichnamigen, zuvor gestarteten Datenschutz-App gibt es Streit um die Namensrechte. Dave Peck, Entwickler der ersten Cloak-App, kündigt im Y-Combinator-Forum an: „Wir sind bereits seit mehreren Jahren dabei und werden natürlich unseren Namen verteidigen. Kein Scherz.“

Bild: © panthermedia.net/Andrey Bortnikov