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Crowdsourcing meint die Auslagerung von Aufgaben oder Projekten aus dem Unternehmen an eine Gruppe von Internetnutzern.

Der Begriff Crowdsourcing erinnert an den zu Zeiten der Globalisierung nahezu inflationär benutzten Begriff Outsourcing. Gleich der Methode des Outsourcings, bezeichnet auch Crowdsourcing eine bestimmte Art der Auslagerung und ist an den Begriff des Outsourcings angelehnt. Der Begriff Crowdsourcing setzt sich nämlich zusammen aus den Wörtern Outsourcing und Crowd, was so viel bedeutet wie „Menschenmenge“. Jedoch meint Crowdsourcing nicht etwa die Auslagerung von Unternehmensaufgaben an Drittunternehmen, sondern, wie der Name schon erahnen lässt, vielmehr die Auslagerung von Aufgaben an eine Crowd, die aus einem Kollektiv von Menschen besteht. Populär geworden ist diese Innovation im Internetzeitalter, sodass die Crowd zumeist eine Community an Internetusern beschreibt.

Was bedeutet dies konkret?

Das Unternehmen greift durch die Entscheidung für Crowdsourcing auf die verschiedenen Kompetenzen und Ideen der Mitglieder der Crowd zurück und kann hierbei auch noch Geld sparen. Die Aufgabenbereiche sind breit gefächert – sie reichen beispielsweise vom Verfassen von Artikeln über das Mitgestalten neuer Produkte bis hin zu Beteiligungen an Forschungen oder Projekten. Auch wenn ein Unternehmen beispielsweise ein überaus spezifisches Problem an die Crowd weiterleitet, besteht dennoch eine große Möglichkeit, dass User auch hier Hilfe leisten können, da die Internetgemeinde eine Vielfalt an unterschiedlichen Interessen und Expertenwissen bereithält.

Die Intelligenz der Masse

Besonders hoch ist die Motivation der Crowd natürlich bei Aufgabenstellungen, die auf direktem Weg ihr eigenes Leben beeinflussen. Dies könnte beispielsweise bei der Gestaltung einer neuen Nachrichtenfunktion innerhalb eines bestimmten Netzwerkes sein, an der die Netzwerk-Mitglieder selbst mitwirken können. Doch gerade bei Aufgaben, die keinen direkten Mehrwert für die aktive Crowd mit sich bringen, ist es entscheidend, dass dem Nutzer die Gelegenheit gegeben wird, sein Wissen und Knowhow einzubringen. Da für eine Beteiligung in der Regel kein Geld bezahlt wird, kommt es umso mehr darauf an, dass die User zum Beispiel durch Bekanntheit, Anerkennung oder das gute Gefühl, etwas Nützliches getan zu haben, belohnt werden.

Gern wird in Bezug auf Crowdsourcing auch von der „Intelligenz der Masse“ gesprochen. Der Begriff kam übrigens erst im Jahr 2006 auf – veranlasst durch Jeff Howe und Mark Robinson.

Beispiel

Ein allgemein bekanntes Beispiel für Crowdsourcing ist Wikipedia. Internetnutzer können das Online-Lexikon bearbeiten, erweitern, verbessern – also Aufgaben von Autoren und Redakteuren übernehmen. Vergütet werden sie für ihre Mühen zwar nicht, dafür ist Wikipedia aber auch kostenlos für jeden anderen Internetnutzer zugänglich.

Ein Beispiel für ein vergütetes Crowdsourcing-Unternehmen ist 12Designer, bei dem User Design-Aufträge einstellen, die dann von der Designer-Community der Seite bearbeitet werden. Das beste Design wird gekauft und der entsprechende Designer erhält eine vorher festgelegte Summe.

Alternative Schreibweisen

Crowd-Sourcing