Arbeitsmarkt - der nächste Megatrend im Internet

1995 veröffentlichte Mary Meeker zum ersten Mal ihren Internet Trends Report, der seither jedes Jahr mit größter Spannung erwartet wird. Damals vor zwanzig Jahren nutzte kaum jemand das Internet – nur 0,6 % der Bevölkerung weltweit (im Vergleich zu 39 % im Jahr 2014) und 9 % der U.S.-Bevölkerung (im Vergleich mit 84 % im Jahr 2014) hatten Zugang zum Internet. Der E-Commerce steckte noch in den Kinderschuhen, Airbnb wurde erst 12 Jahre später gegründet. Seither hat sich vieles, von Software und Medien bis hin zur Buchung von Unterkünften und dem Verkauf von Kunsthandwerk, bereits ins Internet verlagert. Welcher Mega-Markt wird nach dem Trend-Orakel als nächster diesen Beispielen folgen?

Der Arbeitsmarkt natürlich, daran hat auch Stephane Kasriel, CEO von Upwork, der größten internationalen Plattform für Online-Arbeit, keinen Zweifel: „Viele von uns quälen sich weiterhin mit dem täglichen Pendeln zum Arbeitsplatz und zurück. Wir sitzen stundenlang in Büros. Wir fühlen uns, als müssten wir darauf warten, dass uns jeden Tag das Schulklingeln endlich von unserem Arbeitstag erlöst. Warum verhalten wir uns so? Diese Gewohnheiten stammen aus dem industriellen Zeitalter, also aus einer Zeit, als Menschen für Ihre Arbeit am Fließband vor Ort sein mussten. Heute ist das meistens jedoch gar nicht mehr notwendig.“

Vor kurzem erschien die aktuelle Version von Mary Meeker’s Internet Trends Report 2015. Laut dem Bericht besteht eine der größten Veränderungen der letzten zwanzig Jahre darin, dass heutzutage die Menschen über ihre Computer und Mobilgeräte 24 Stunden am Tag mit dem Internet verbunden sind. Wir können uns alle einfach einloggen, um ‚zur Arbeit zu gehen’ anstatt ins Büro zu fahren. Zugleich schwinden Arbeitsplätze in der fertigenden Industrie und stattdessen nimmt die Anzahl der Jobs, die sich auf Innovationen stützen und diese hochmotiviert nutzen, mehr und mehr zu. Diese Art von innovationsgesteuerter und wissensbasierter Arbeit lässt sich wesentlich leichter online erledigen.

Es muss daher ganz neu gedacht werden, wie wir arbeiten, und dieses neue Denken findet derzeit statt – in Mary Meeker’s Internet Trends Report ist sage und schreibe ein ganzes Kapitel darüber enthalten. Hier einige ausgewählte Hauptaussagen von Meeker’s Slides zum Thema „Evolution der Arbeit“:

1. Der Zuwachs des E-Commerce weist auf das schnelle Wachstum und das Potential von „E-Work“ bzw. „Online-Arbeit“ hin

Der Bericht zeigt, dass Plattformen für den Handel mit Produkten (wie eBay und Amazon) schnell gewachsen sind und mittlerweile etwa 300 Milliarden US-Dollar Umsatz jährlich erreicht haben. Im Weiteren werden Plattformen für den Handel mit Dienstleistungen (darunter auch Freelancer Arbeit via Upwork) als nächster logischer Schritt bei den Online-Plattformen genauer untersucht.

2. Freelancing und flexibles Arbeiten entsprechend der individuellen Bedingungen sind im Kommen

Das Internet bringt mehr Freiheit bei der Arbeit mit sich. Es ist möglich geworden zu arbeiten, wann und wo man will, sowie mit Menschen, die man sich selbst ausgesucht hat.

Häufig bestehen Engpässe auf dem Arbeitsmarkt ganz einfach darin, dass es für die Menschen immer noch nicht so einfach ist, sich gegenseitig zu finden, insbesondere, wenn Unternehmen gemäß eines der bisher wichtigsten Kriterien nur nach Mitarbeitern suchen, die alle zum selben Arbeitsplatz pendeln können. Diese mittlerweile recht beschränkt anmutende Einstellung verschwindet jedoch allmählich. Das Internet ist zum Weg zur Arbeit geworden. Seit diesem Jahr stellen die Millenials den größten Anteil der Arbeitskräfte. Diese Arbeitnehmer sind als ‚Digital Natives’ aufgewachsen und stellten von Anfang an andere Ansprüche an ihre Karriere. Meeker’s Report zeigt auf, dass „mit Mobilgeräten ausgestattete, urbane Millenials“ den Aufstieg der neuen Plattformgeneration für Dienstleistungen entscheidend vorangetrieben haben. Dies ist eine Folge davon, dass die Erwartungen der Konsumenten, dass alle ihre Wünsche ganz leicht und schnell erfüllt werden, fortgesetzt steigen. Diese Anspruchshaltung hat zu grundlegenden Änderungen in der Art und Weise, wie sich Unternehmen in ihren Geschäftsbereich ausrichten, geführt. Das wiederum hatte letztendlich eine steigende Nachfrage nach flexiblen Arbeitskräften zur Folge. Im Jahr 2014 arbeiteten 53 Millionen Amerikaner als Freelancer. Zum Vergleich: 2014 waren in Deutschland 4,9 Millionen Menschen unabhängig beschäftigt, das entspricht etwa 10 % aller deutschen Arbeitskräfte.

3. Es gibt Arbeit – und diese Arbeit will getan werden

Auch nach mehr als zwei Jahrzehnten nach seinem Urknall ist das Internet immer noch dabei seine Form zu finden. Es ist zu erwarten, dass sich das Tempo dieses Wandels durch die Menschen, die von nun an rund um die Uhr verbunden sind, nur noch mehr beschleunigen wird. Zwischen 2009 und 2014, also in einem Zeitraum von nur fünf Jahren, stieg die Smartphone-Akzeptanz rapide von 18 % auf 64 %. Die Arbeit und das Arbeiten verlagern sich nun zusehends online. Diese Entwicklung birgt ein noch viel größeres Potential als der E-Commerce in sich. Das wird schnell deutlich, wenn man die Auswirkungen des Rund-um-die Uhr-Zugangs zu Job-Möglichkeiten bedenkt.

31 % der Freelancer, die im letzten Jahr an einer amerikanischen Studie teilnahmen, gaben an, dass es für sie möglich ist, innerhalb von 24 Stunden online einen Auftrag bekommen. In einer entsprechenden Studie, die zeitgleich für Deutschland durchgeführt wurde, sagten 63 % der Freelancer, dass neue Technologien es ihnen erleichtern, Auftraggeber und interessante Tätigkeiten zu finden. Es ist demnach also genügend Arbeit vorhanden. Der Zugang zu Jobs wird sich zukünftig sicherlich analog zur Entwicklung des Zugangs zum Internet in den vergangenen zwanzig Jahren ausweiten. Ebenso schnell, wie sich die Nutzung von Mobilgeräten verbreitet hat, wird sich auch die Geschwindigkeit, mit der Menschen einen Job annehmen können, verbessern.

Stephane Kasriel ist CEO von Upwork (vormals Elance-oDesk). Seine Vision von Upwork ist, dass es noch in diesem Jahr für Unternehmen möglich wird, sich mit professionellen Freelancern in Echtzeit zu vernetzen und ein Arbeitsverhältnis einzugehen.

Upwork ist die weltweit größte Online-Plattform für qualifizierte Fachkräfte aus den Bereichen IT, Kommunikation und Marketing. Hier finden Unternehmen schnell die passenden Freelancer für die erfolgreiche Realisierung ihrer Projekte: on demand, flexibel, ortsunabhängig, in Echtzeit und über alle Zeitzonen hinweg.

Mehr Infos auf www.upwork.com