Kreativität, interdisziplinäres Arbeiten, Trendsetter sein – von der kalifornischen Stanford Universität und aus dem Silicon Valley schwappt eine neue Welle der Innovation nach Deutschland über. Der neuartige Design-Thinking-Ansatz konzentriert sich dabei auf ein Element, das insbesondere großen Firmen zum Teil verloren gegangen ist: den Nutzer. In zwei Design-Thinking-Seminaren der Gründerszene-Seminarreihe können Startup-Unternehmen erlernen, Produkte mithilfe des Design-Thinking-Konzeptes zu entwicklen, in die sich Kunden verlieben werden.

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Design-Thinking: Vom Valley nach Deutschland

Sich am Kunden orientieren, Innovationen schaffen, Produkte entwickeln, die Nutzer lieben – all das verbirgt sich hinter dem spannenden neuen Konzept Design-Thinking. Entwickelt von David Kelly, dem Gründer und Geschäftsführer der weltweit bekannten Design-Consulting-Firma IDEO (www.ideo.de), etablierte sich diese innovative Kreativmethode als Studiengang an der Elite-Universität Stanford und bahnte sich auch seinen Weg in Startup-Firmen im Silicon Valley, wo Design-Thinking bereits regelmäßig in Produktentwicklungsprozessen eingesetzt wird.

Dass Design-Thinking nun auch in Deutschland Einzug erhält, ist Hasso Plattner, dem Gründer der deutschen Vorzeige-Software-Schmiede SAP zu verdanken: Beeindruckt von der Atmosphäre und der ungemeinen Kreativität, die bei Design-Thinking-Prozessen entsteht, rief er die School of Design-Thinking in Potsdam ins Leben. Diese arbeitet in Produktentwicklungsprozessen mit Projektpartnern, wie der Metro Group, T-Home, DHL und SAP zusammen und bringt jedes Jahr hochkarätige Absolventen hervor, die speziell im Entwickeln von Innovationen trainiert sind.

Einsatz von Design-Thinking in Unternehmen

Doch was genau ist Design-Thinking und wie kann es in Startup-Unternehmen eingesetzt werden? Das besondere am Design-Thinking ist, dass sich dieser neuartige Kreativprozess zur Ideenfindung speziell am Nutzer orientiert. Der Design-Thinking-Ansatz beruht im Wesentlichen auf vier Säulen, mit dem Ziel, andere Menschen von ihrem kreativen Selbstbewusstsein zu überzeugen.

1. Säule des Design-Thinkings: der iterative Prozess

Das Fundament des Design-Thinkings bildet der iterative Prozess, mit dem Ansatz, dass nach der Wahl einer geeigneten Fragestellung, ein Problem intensiv recherchiert wird. Die gemachten Beobachtungen werden dann auf einen einzelnen, prototypischen Nutzer heruntergebrochen und fließen in die Erstellung aufwandsarmer Prototypen ein, die danach an einer relevanten Zielgruppe getestet werden.

2. Säule des Design-Thinkings: Werte

Die zweite Säule des Design-Thinkings bilden eigene Werte. Das frühe Begehen von Fehlern wird beispielsweise nicht als negativ angesehen, sondern ist ausdrücklich erwünscht, denn so können hohe Folgekosten vermieden werden. Insbesondere im Software-Bereich ist frühes Feedback nahezu unbezahlbar, da Veränderungen am Programmcode umso teurer werden, je weiter fortgeschritten das Produkt ist. Zur Prozessunterstützung hat die Design-Agentur IDEO eigens spezifische Regeln aufgestellt: „arbeite visuell“, „fördere verrückte Ideen“ und „stelle Kritik zurück“ sind nur einige der  Design-Thinking-Grundsätze, die in den Brainstorming-Sessions angewandt werden.

3. Säule des Design-Thinkings: Interdisziplinarität

Je heterogener die Gruppe, desto origineller das Ergebnis! Die dritte Säule  des Design-Thinkings basiert auf dem Gedanken, dass ein möglichst interdisziplinär zusammengesetztes Team einen besonders vielschichtigen Blick auf eine Thematik ermöglicht. Berufliche, kulturelle und nationale Heterogenität sowie Alters- und Geschlechtsunterschiede werden beim Design-Thinking ausdrücklich gefordert.

4. Säule des Design-Thinkings: der Raum

Arbeiten im Stehen, Schreiben auf Whiteboards, Post-Its, Legobausteine, Papier-Prototypen – beim Design-Thinking nimmt der Raum eine bedeutende Rolle ein und bildet somit die vierte wichtige Säule. Kindliche Unverbrauchtheit trifft dabei auf knallharte Produktentwicklung. Der Effekt mobiler Raumkonzepte mit dem Ziel einer „relaxed attention“, soll zum Nachdenken beflügeln.

Jetzt neu: Die Design-Thinking-Seminare von Gründerszene

Wer lernen möchte, Produkte zu schaffen, in die sich Nutzer verlieben, dem bietet Gründerszene nun die einmalige Gelegenheit, den Design-Thinking-Ansatz kennenzulernen. Mit „Liebe Deine Nutzer“ initiiert Gründerszene zwei Design-Thinking Seminare, um den Innovationsansatz aus dem Silicon Valley an die deutsche Gründer-Community zu bringen.

Am 28. April und 21. Juni 2011 können Gründer, Entwickler und leitende Angestellte von Startups in vier Stunden erfahren, wie man mithilfe des Design-Thinking-Ansatzes in kurzer Zeit Innovationen schafft und diese klar kommuniziert, Produkte und Dienstleistungen schnell und günstig testet, unterschiedliche Disziplinen im Team zusammenbringt und eine Kultur der Innovation im Unternehmen etabliert.

Als Referent der Gründerszene-Design-Thinking-Seminare konnte Ahmet Emre Acar gewonnen werden, der bereits beim Aufbau der School of Design-Thinking in Potsdam mitgewirkt hat. Seit über zehn Jahren arbeitet Ahmet in der Internetszene und vermittelt Startups und großen Unternehmen erfolgreich den Design-Thinking-Gedanken.

Veranstaltungsinformationen

  • Ort: Team Europe Ventures, Monbijouplatz 10, 10178 Berlin
  • Datum: Donnerstag, 28. April 2011 und Dienstag, 21. Juni 2011, 09:00 bis 13:00 Uhr
  • Kosten: 179,00 Euro pro Person zuzüglich Mehrwertsteuer

Alle Informationen zu diesem und weiteren spannenden Gründerszene-Seminaren sowie den Link zur Anmeldung gibt es auf der Gründerszene-Seminarseite.