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grillido Die Grillido-Gründer Michael Ziegler (links) und Manuel Stöffler beim Pitch

Es war einer der emotionalsten Momente der zweite Folge von „Die Höhle der Löwen“. Die beiden Gründer des Wurst-Startups Grillido kämpften um ein Investment. Ihr Angebot: fünf Prozent für 100.000 Euro. Gemeinsam haben die Freunde Manuel Stöffler und Michael Ziegler die Wurst Grillido entwickelt – mit wenig Fett, aber dafür mit Gewürzen wie Ingwer oder Paprika. Eine eigene Snack-Wurst gibt es speziell für Sportler.

Doch den Juroren in der Sendung missfiel die Millionen-Bewertung. „Sie meinen, ein Umsatz von 120.000 Euro rechtfertigt eine Unternehmensbewertung von zwei Millionen Euro?“ fragte Jochen Schweizer die Gründer. „Erklären Sie’s mir.“ Schweizer konnten sie nicht überzeugen, ihm fehlten die konkreten Zusagen von Verkaufspartnern.

Auch die anderen Investoren stiegen aus – bis auf Frank Thelen, der 100.000 Euro für 20 Prozent bot. Die Gründer zweifelten: „Wir sind ja mit der Unternehmensbewertung hier nicht aufgetreten, weil wir sie irgendwoher aus der Glaskugel haben.“ Sie schlugen das Angebot von Thelen aus.

Nun bekam das Unternehmen auf anderem Wege Geld. Bekannte Business Angels sind bei dem Startup aus dem Schwarzwald eingestiegen, wie das Handelsblatt berichtet. Insgesamt gaben sie eine halbe Million Euro. Darunter sind der Flixbus-Gründer André Schwämmlein, Jochen Engert und Daniel Krauss und die MyMuesli-Gründer Hubertus Bessau, Max Wittrock und Philipp Kraiss. Wie viel Anteile die Gründer dafür abgeben mussten, wollten sie auf Nachfrage nicht verraten. „Wir halten noch deutlich die Mehrheit“, sagte Michael Ziegler auf Nachfrage. Der Deal sei besser als das Angebot in der Show, so Ziegler.

Mittlerweile ist die Wurst nicht nur im Internet, sondern auch in 500 Rewe- und Edeka-Märkten zu kaufen, heißt es vom Unternehmen. Das Investment würde vor allem in sogenanntes Working Capital fließen. Geld also, um die Waren vorzufinanzieren. Das Unternehmen hat kürzlich ein Büro in München eröffnet und beschäftigt acht Mitarbeiter.

Wir haben das Unternehmen bereits vor etwa einem Jahr porträtiert:

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Foto: VOX / Bernd-Michael Maurer