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Unter dem Hashtag Foodporn findet man im Netz Fotos und Videos, die besonders leckeres Essen zeigen sollen. In der Regel sieht es so unwiderstehlich aus, dass man mindestens reinbeißen möchte. 

In den sozialen Medien sind mehrere Essensmarken bekannt geworden, indem sie solche Bilder zeigten – und diese dann tausendfach geteilt wurden. Tasty, Leckerschmecker und Chefkoch heißen solche Portale beispielsweise.  

Der Buzzfeed-Ableger Tasty beispielsweise erreicht nach eigenen Angaben weltweit mehr als 500 Millionen Menschen im Monat. Seit dem Launch im Sommer 2015 in Deutschland hat er es hierzulande in die Top 10 der deutschen Facebook-Charts geschafft. 

Doch was für die USA gilt, muss nicht unbedingt auf Deutschland übertragbar sein. Denn der Erfolg kam hier weniger mit Foodporn, wie Chefin Ashley McCollum kürzlich dem Branchenmagazin Horizont in einem Video-Interview verriet.

Demnach habe man schon kurz nach dem Deutschland-Start gemerkt, dass die Nutzer hierzulande wenig für üppig gezeigte Speisen übrig gehabt hätten: „Deutschland hat uns beigebracht, dass Viralität nicht von der Dekadenz des Essens abhängt.“

Die Deutschen hätten sich eher für gesunde und ausgewogene Küche interessiert – und das habe auch die Angebot anderer Länder beeinflusst. Der Stil der Tasty-Videos habe sich auch dort im Laufe der Zeit ein wenig verändert: weg von Foodporn, hin zu Gesundem. 

BILD: WIKIPEDIA