Die perfekte Ernährung im Arbeitsalltag | BARMER GEK

Gesunde Ernährung im Arbeitsalltag

Dass eine gesunde Ernährung wichtig ist, weiß jeder. Schwierig ist es jedoch, diese auch im stressigen Berufsalltag einzuhalten. Gerade dort muss es oft schnell gehen und somit wird häufig auf ein reichhaltiges Mittagsessen verzichtet. Dabei wäre es gerade im Job äußerst hilfreich, sich ausgewogen zu ernähren, denn falsche Ernährung führt zu Leistungstiefs, Heißhungerattacken und Mittagsmüdigkeit. Stecken Mitarbeiter kopfüber im Stress, neigen sie zum Durcharbeiten. Arbeitgeber sollten hierauf ein besonderes Auge haben. Denn es ist wichtig, sich in regelmäßigen Abständen bewusst zu regenerieren.

Gute Voraussetzungen im Büro schaffen

Wer in Ruhe essen kann, merkt besser, wann er satt ist und läuft nicht Gefahr, sich überflüssige Pfunde „anzufuttern“. Befindet sich eine gut ausgestattete Küche im Büro, bietet sich die Gelegenheit zum Kochen. Aber auch mit Mikrowelle und Kühlschrank können sich Mitarbeiter bereits gut versorgen. Zudem animieren Wasserspender zum häufigen Trinken, das oft im stressigen Büroalltag vergessen wird. Man sollte aber unbedingt darauf achten, dass die Geräte regelmäßig gereinigt und gewartet werden.

Essen als Gemeinschaftserlebnis

Gemeinschaft verbindet und sorgt für ein besseres Betriebsklima. Warum sollte man sich also nicht gemeinsam um das Essen kümmern? Neben gemeinsamen Einkaufen und Kochen bietet es sich zum Beispiel an, Koch-Tandems zu organisieren. Bei einem Tandem mit fünf Leuten kümmert sich einer pro Tag um das Mittagessen. Auch ein gemeinsames Frühstück, bei dem jeder etwas mitbringt, sorgt für gute Stimmung. Dabei kann man sich auch zwanglos über laufende Projekte austauschen. Obstkörbe in Sitzungszimmern und Aufenthaltsräumen gewöhnen die Arbeitnehmer zudem daran, täglich frisches Obst zu essen und sich so mit den nötigen Vitaminen zu versorgen.

Kraftquellen für morgens und mittags

Drei Mahlzeiten pro Tag sollte man fest einplanen. Regelmäßigkeit wirkt positiv auf die Leistungsfähigkeit und verhindert Snack-Attacken: Ein fester Rhythmus der Mahlzeiten erzeugt Pausen und der Tagesablauf bekommt eine verlässliche Struktur, die den Stress mildert. Um leistungsfähig zu bleiben, braucht der Körper aber auch die Fastenperioden zwischen den Mahlzeiten. Ein kleiner Anflug von Hunger ist also nicht schlimm, sondern steigert die Vorfreude auf die kommenden Genüsse.

Ein gutes Frühstück ist sehr wichtig. Es füllt nach der nächtlichen Fastenzeit den Energiespeicher und sorgt dafür, dass das Gehirn „auf Empfang schaltet“. Mit Obst, Joghurt und Vollkorn beginnt der Tag perfekt. Absolute Morgenmuffel können auch mit einem Becher Kaffee oder Tee, einer Banane oder einem Smoothie den Tag beginnen. Wenn später der Hunger kommt, am besten ein fettarm belegtes Vollkornbrot essen. Der Kopf braucht schließlich Energie, um zu funktionieren.

Mittags sollte man möglichst vielseitig essen. So macht es Sinn, in der Woche zwischen Fleisch, Fisch, einem vegetarischen Gericht und Eintopf zu wechseln. Natürlich können fettige Gerichte wie Schnitzel oder Currywurst auch ab und an gegessen werden. Man sollte allerdings darauf achten, das es nicht unbedingt in sehr stressigen Zeiten der Fall ist. Weniger belastend: Magerer Fisch, Geflügel, fettarm zubereitete Eier, Quark oder Hüttenkäse mit viel Gemüse. Solche fettarmen Mittagsmahlzeiten unterstützen die Konzentration.

Besonders effektiv: Brainfood

Das Gehirn kann keine Energie speichern. Deshalb sollten ihm besser so genannte „langsame“ Kalorien zugeführt werden, wie Vollkornprodukte, Nudeln, Reis, Kartoffeln, Obst oder Gemüse. Damit die „menschliche Festplatte“ gespeicherte Informationen und Wissen verlässlich abrufen kann, ist Eiweiß wichtig. Gute Eiweißlieferanten sind mageres Fleisch, Eier, Milch oder Sojaprodukte. Für Informationsweitergabe und -speicherung braucht das Gehirn hochwertige Fette. Hier besonders wertvoll: mehrfach ungesättigte Fettsäuren, wie sie in Lachs, Hering, Makrele oder Sardinen enthalten sind.

Außerdem wichtig im Job: gute Nerven! Dafür sorgen die Vitamine B1, B6 und B12. Besonders enthalten in Vollkornprodukten oder Hülsenfrüchten, aber auch Fleisch, Käse oder Nüsse sind Vitamin B-Bomben. Eine ausreichende Aufnahme von Eisen hilft dabei, sich besser zu konzentrieren. Besonders gut kann der Körper Eisen aus Fleisch aufnehmen. Pflanzliches Eisen kann am besten aus Vollkorngetreide, Hirse oder Hülsenfrüchten aufgenommen werden. Auch Magnesium macht bei Stress und Hektik gelassener. Gute Lieferanten sind Haferflocken, Sonnenblumenkerne, grünes Gemüse, Kartoffeln und magnesiumreiches Mineralwasser. Hier lautet die Trink-Empfehlung: 1,5 bis 2 Liter pro Tag.

Unterstützung durch Krankenkassen

Wer wissen möchte, welche Nahrungsmittel welche Nährstoffe liefern, dem bietet die BARMER GEK hier einen ausführlichen Ratgeber zum Thema Ernährung. Sie bekommen Infos zu verschiedenen Lebensmitteln, ihren Eigenschaften und unseren Ernährungsbedürfnissen in unterschiedlichen Situationen. Dabei wird gezeigt, in welchen Nahrungsmitteln welche Vitamine enthalten sind und was sich hinter den Bezeichnungen bestimmter Ernährungs-Trends verbirgt. Außerdem geben sie Rat zum Thema Diät und zeigen auf, welche Diäten sinnvoll sind und welche nicht.

 

Bild: Andrei Bocan/stocksnap.io