Seit knapp vier Monaten befindet sich EatFirst bereits in einer selbst verordneten Sommerpause – zumindest in Berlin. In der Zeit war von dem Rocket-Startup nichts zu hören. Mitte Juli war bekannt geworden, dass EatFirst eine Pause einlegen würde, gerade einmal elf Monate nach dem Start im vergangenen Herbst.

Das ursprüngliche Konzept von EatFirst war ein Lieferdienst für schnelles Mittagessen: Für jeweils sieben Euro konnten Kunden in der Zeit von 11.45 bis 14 Uhr zwischen zwei warmen Gerichten wählen. Das Startup versprach, dass die Lieferung nicht länger als 15 Minuten dauern würde. Ein praktischer Service also für gestresste Menschen, die spontan und schnell ein warmes Mittagessen benötigen.

Nun meldet sich EatFirst zurück – mit einer neuen Strategie. Bestellen können Kunden zwar noch nicht, aber zumindest eine neue Seite und eine neue App gibt es. Und dort wird deutlich, dass EatFirst sein bisheriges Konzept umgeworfen hat. Auf der Website steht nun: „Unsere Köche wurden in Michelin-Sternerestaurants ausgebildet und bereiten die Gerichte mit frischen Zutaten zu. Um Frische, Nährstoffe und Geschmack zu erhalten, werden die Gerichte gekühlt geliefert. Du erhitzt dein Essen in wenigen Minuten, genau dann, wenn du essen möchtest. Bestelle einfach per App vor und suche dir deine bevorzugte Lieferzeit aus.“

Neu ist also, dass die Gerichte von Köchen aus Sternerestaurants entwickelt und kalt ausgeliefert werden. Außerdem muss man die Gerichte vorbestellen, die bisherige Lieferzeit von 15 Minuten fällt damit weg. Dafür ist das Liefergebiet in Berlin größer als bisher. Weiter können die Kunden jetzt offenbar zwischen vielen verschiedenen Gerichten wählen. In der App gibt es Auswahlmöglichkeiten für Hauptgerichte, Beilagen, Desserts, Kindergerichte, Frühstück und Getränke. Die App-Nutzer können auch zwischen den Optionen glutenfrei, nussfrei, vegetarisch, laktosefrei oder vegan wählen.

Auf Nachfrage von Gründerszene bestätigte eine Sprecherin die geplanten Änderungen. EatFirst werde in den nächsten Wochen wieder in Berlin starten, sagte sie. Ein konkreter Termin stehe noch nicht fest. Das Team bestehe – ähnlich wie vor der Pause – aus rund 30 Mitarbeitern, von denen drei Köche seien. Wie viele Mitarbeiter EatFirst wegen der Pause verlassen haben und wie viele neu eingestellt wurden, wollte die Sprecherin nicht sagen.

Bild: Screenshot / EatFirst