Rakete-compressorElon Musk hatte ein gutes Wochenende. Der erste Raketenstart von SpaceX nach der Explosion im vergangenem September verlief positiv, die Rakete landete wie geplant auf einer Plattform im Pazifik. Die Falcon 9 transportierte zehn Satelliten für den Partner Iridium ins All. Ursprünglich war der Start schon am Wochenende davor geplant, musste aber aufgrund von schlechtem Wetter verschoben werden.

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Doch die Mission, die Raumfahrt zu kommerzialisieren, ist für Gründer Elon Musk ein teures Geschäft, wie nun aus durchgesickerten Geschäftszahlen hervorgeht. Im Juni 2015 explodierte eine Frachtrakete, die SpaceX im Auftrag der NASA zur ISS schicken wollte. Der Vorfall verzögerte weitere Aufträge, weshalb das Unternehmen 2015 laut dem Wall Street Journal einen Verlust von 260 Millionen Dollar verbuchte.

Nach der zweiten Explosion, bei der auch ein Internetsatellit von Facebook zerstört wurde, könnte auch 2016 für SpaceX teuer werden. Zwölf von 20 Aufträgen mussten verschoben werden, was einen Verlust von 740 Millionen Dollar bedeuten könnte. 2016 rechnete SpaceX eigentlich mit einem Umsatz von 1,8 Milliarden und einem Betriebsgewinn von 55 Millionen Dollar.

Internetsatelliten als Hoffnungsträger

Nach dem Durchsickern der Verlustzahlen informierte SpaceX die Medien, dass seine finanzielle Position stark sei und das Unternehmen keine Schulden sowie eine Milliarde Dollar an Cash-Reserven habe. 70 Raketenstarts für Kunden seien gebucht, das Vertragsvolumen ist laut dem offiziellen Statement zehn Milliarden US-Dollar wert.

Das Satellitengeschäft soll Musks Weltraum-Startup in den nächsten Jahren noch mehr Umsatz bringen. Bis 2025 will SpaceX mit Internetverbindungen via Satelliten 25 Milliarden US-Dollar Gewinn erzielen. 4.425 Satelliten will das Unternehmen ins All schicken, einen offiziellen Zeitplan gibt es dafür allerdings noch nicht.

Dieser Artikel erschien zuerst bei Wired.de.

Bild: SpaceX