Emmasbox Finanzierung
Emmasbox Finanzierung Diese Frau ist weder Emma noch die Gründerin von Emmasbox, steht aber vor einer ebensolchen.

Münchner Startup Emmasbox startet in Österreich

Das Münchner Startup Emmasbox fährt eine siebenstellige Finanzierung von ungenannten Geldgebern zur Verbreitung seiner gleichnamigen Frischeboxen ein. Bisher hatte sich das Unternehmen mit Fördermitteln des Exist-Gründerstipendiums sowie mit Eigenmitteln finanziert.

Emmasbox will in Städten gekühlte Abholstationen für frische Lebensmittel bereitstellen. Die sollen ungefähr wie die Packstationen bei der DHL funktionieren: Kunden bestellen Lebensmittel bei einem Onlinehändler und wählen zur Lieferung die Emmasbox-Station in ihrer Nähe, wie zum Beispiel im nächsten U-Bahnhof, aus. Sobald der Einkauf in der Emmasbox verfügbar ist, erhalten die Kunden eine Nachricht mit einem Abhol-Code, mit dem die Identifikation am Bedienbildschirm der Abholstation erfolgt. Das entsprechende Fach öffnet sich und der Einkauf kann entnommen werden.

Die Boxen vermietet das Startup an Supermärkte, die einen Online-Bestellservice für ihre Produkte anbieten. Derzeit werden die Boxen in einem Modulsystem angeboten, welches unterschiedliche Größen vorsieht. Zwischen -20 und +20 Grad Celsius soll jede Temperatur zur Aufbewahrung der Lebensmittel möglich sein.

Heute wurde die erste Emmasbox in Betrieb genommen – im österreichischen Linz. Im Nachbarland sieht das süddeutsche Startup zumindest vorerst mehr Vertriebspotenzial als in Deutschland, wo der Online-Lebensmittelhandel noch in den Kinderschuhen steckt. In Österreich arbeitet Emmasbox zum Start mit der Lebensmittelhandelsgruppe Pfeiffer. „Im Laufe des Jahres 2015 erwarten wir den Roll-out unter den Marken Unimarkt und Zielpunkt insbesondere in Wien und Linz“, sagt Emmasbox-Geschäftsführer Michael Reichelt.

Reichelt hatte das heute zehnköpfige Unternehmen im Sommer 2013 gemeinsam mit Oliver Latka und Rüdiger Weimer gegründet. Ihre Finanzierung soll nun den nötigen Antrieb für die Verbreitung und technologische Weiterentwicklung der Abholstationen liefern. Neben Deutschland sollen bald auch in den Benelux-Ländern, Frankreich, Schweiz und Großbritannien Emmasboxen aufgestellt werden.

Bild: Emmasbox