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Das Facebook 1×1 in sechs Punkten

Startups sind gerade zu Beginn darauf angewiesen, günstige Vermarktungsmöglichkeiten aufzudecken. Schnell reift die Idee, über das größte soziale Netzwerk Facebook die ersten Kunden zu finden, da es auf den ersten Blick den Eindruck macht, dass ohne viel Aufwand ein paar Erfolge erzielt werden können. Dieser Artikel soll darüber aufklären, dass bei dem Einsatz von Facebook zum einen eine professionelle Herangehensweise und zum anderen eine gesunde und realistische Aufwandseinschätzung hilfreich sind, um tatsächlich Erfolge zu erzielen. Die folgenden sechs Punkte sollen Startups darin unterstützen, die richtigen Schwerpunkte zu setzen.

1. Relevanz

Wer hat sich noch nicht schon einmal über diese ständig wachsende Zahl an Katzenbildern auf Facebook gewundert, vor denen auch große Unternehmen nicht zurückschrecken!

Sofern das Ziel der Facebookstrategie nur auf die Steigerung von Engagement ausgerichtet ist, muss es nicht mal die falsche Taktik sein. Allerdings greift dann die Zielformulierung zu kurz, da sie keinerlei inhaltlichen Bezug hat.

Das Ziel einer Facebookstrategie kann darin bestehen, im Mindset der Fans Ansprechpartner für definierte Themen zu werden. Diese Themen sollten auch einen Dialog zulassen. Die Themen sollten aus Sicht der Zielgruppe hohe Relevanz aufweisen. Darauf muss der Redaktionsplan für die Facebookseite basieren. Bei größeren Unternehmen gehört dieses Ziel in das Briefing der Facebook-Agentur. Bei dem meist begrenzten Budget eines Startups muss das eigene Team genau über die Relevanzthemen informiert werden und sich daran ausrichten. Nur wer relevante Themen aus Sicht der Zielgruppe publiziert, wird erfolgreich sein.

2. Team

Der zweite Punkt „Team“ umfasst mehrere Unterthemen. Eine eigene Teamseite als Unterseite, auch Page Tab genannt, zeichnet für die Fans ein wesentlich transparenteres Bild von den Menschen, mit denen man auf der Facebook Seite in den Dialog geht. Im Social Web geht es immer um Menschen, warum also sollte man die Menschen verstecken? Hier greift übrigens ein wesentlicher Vorteil der Startups, da sie sich nicht lange mit einem Betriebsrat rumschlagen müssen, der gegebenenfalls ein Teamfoto verweigert.

Ein weiterer Aspekt des Teams besteht darin, die Netzwerke der Teammitglieder im Startpunkt mit einzubeziehen. Es gilt sicherzustellen, dass die Mitarbeiter alle bereit sind, die Botschaften im Social Web zu teilen. Mitarbeiter sind gerade zu Beginn die wichtigsten Markenbotschafter eines Unternehmens. Da kann es auch mal Sinn machen, die Profile vorab zu prüfen. Man kann zwar keinen zwingen, aber manchmal hilft ein offenes Wort dabei, das unprofessionelle Schnappschussfoto mit Bier in der Hand durch ein ordentliches Foto zu ersetzen.

3. Wiedererkennung

Bei der konkreten Erstellung des Redaktionsplans sollte man darauf achten, eine persönliche Note zu entwickeln. Sofern das Startup bereits über ein CI Book verfügt, das das Corporate Design festlegt, sollte sich das auch bei den Facebook Posts wiederfinden. Zum Beispiel kann man Bilder mit CI-Farben bekräftigen.

4. Zielgruppenorientierte Werbung

Gehen wir davon aus, dass Startups ihre Zielgruppe anhand von Alter, Geschlecht, Region und weiteren Kriterien beschreiben können. In diesem Fall kann man mit Hilfe des Facebook-eigenen Werbesystems genau diese Zielgruppe adressieren. Ein Trick besteht darin, die Zielgruppe in verschiedene kleinere Zielgruppen zu clustern und diese einzeln genauer zu bewerben.

Versetzt man sich in ein Autohaus mit Sitz in Köln, kann man eine Werbeanzeige für alle schalten, auf der auf das Autohaus aufmerksam gemacht wird. Alternativ schaltet man eine Werbung für Männer und eine für Frauen mit unterschiedlicher Ansprache und Bildern. Die Zielgruppe der Männer kann auch noch weiter aufsplittet werden und für verheiratete Männer zwischen 25 und 40 eine Probefahrt im neuen Kombi angepriesen werden- den Gutschein erhält man auf der Fanpage des Autohauses, natürlich nur als Fan 🙂

5. Rechtssicherheit

Anfang 2013 gab es vermehrt Abmahnungen wegen fehlenden Impressen auf Facebookseiten. Hier spart man sich mögliche Abmahnungen, indem eine Impressum-App integriert wird. Diverse Anbieter, darunter app-arena.com bieten solche Apps gratis an. Neben dem Impressum sind Inhaber einer Facebookseite auch für die Inhalte verantwortlich, die auf der Seite publiziert werden. Es gilt auf die korrekte Nutzung von Copyrights zu achten. Auch die Verletzung sonstiger Rechte Dritter sollte tunlichst vermieden werden. Das gilt auch für die Beiträge der Fans. Sofern also ein Fan ein Robbie Williams Video auf der Facebookseite postet, sollte man es schleunigst wieder von der Seite löschen.

6. Erfolgsmessung

Nachdem die Ziele für die Facebookstrategie festgelegt wurden, sollte man im nächsten Schritt messen, wie gut oder schlecht die Ziele erreicht werden. Dabei ist darauf zu achten, die Ziele so zu formulieren, dass sie messbar sind. Will man zu Beginn die Bekanntheit erhöhen, misst man die Reichweite, die auft Facebook erzielt wird. Dazu setzt man die Facebook Insights ein, die Administratoren der Facebookseite kostenlos sehr detaillierte Kennzahlen anzeigen.

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