FieldWiz

Messbare Performance für den Trainer

„Quantified Self“-Technologien werden längst von Topclubs wie dem FC Bayern München oder Real Madrid genutzt: Sie ermöglichen eine genaue Spieleranalyse für strategische Entscheidungen mittels modernster Technik. Drei Fussballbegeisterte aus Zürich haben mit FieldWiz nun eine bezahlbare Version für jedermann entwickelt, die ab Frühjahr 2015 lieferbar sein soll.

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Bei jeder Niederlage müssen meist der Trainer und selten die Spieler um ihren Job bangen. Deshalb setzen immer mehr Trainer modernste Technik ein, um die Spieler sowie die Strategie genau zu analysieren. Besonders in der heutigen Zeit, in welcher der Fussball immer schneller, strategischer und trickreicher wird. Besonders begehrt ist bei den weltweiten Top-Teams derzeit die so genannte „Quantified Self“-Technologie, die es ermöglicht, wertvolle Spielerdaten zu sammeln, auszuwerten und dementsprechende Taktiken auf dem Feld zu wählen. Dies auch in Zeiten, in denen einzelne Spieler nicht mehr zwingend nur für eine einzige Position in Frage kommen und  auf dem Rasen flexibel einsetzbar sind.

Diese Tools sind aber bisher nur den Topclubs vorbehalten, weil die Technologie kostspielig ist. Die Lausanner Fussball-Enthusiasten Julien Moix, Lionel Yersin und Michael Dizerens haben mit FieldWiz eine bezahlbare Alternative für kleinere Clubs entwickelt. Ab Frühjahr 2015 soll die Technologie, die als App für Tablets und Smartphones eingesetzt werden kann, erhältlich sein.

Je mehr ein Trainer über seine Spieler und das Team weiß, desto besser kann er eine Taktik entwickeln, die letztendlich zum Sieg führt. FieldWiz (zu deutsch: „Feld-Zauberer“) soll die individuellen Fähigkeiten der Spieler besser nutzbar machen und zuverlässige und interpretierbare Daten liefern. In welchem Spielfeldabschnitt hat sich ein Spieler bewegt? Hat er sich an die vereinbarte Taktik gehalten? Welche Strecke hat jeder einzelne Spieler zurückgelegt? Passt das Trainingsprogramm zur geforderten Leistung in Bezug auf Geschwindigkeit oder Distanz?

Das Tool der FieldWiz-Gründer soll eine einfache Lösung bieten: Das Herzstück des kleinen Messgeräts bilden ein sehr genauer GPS-Sender sowie ein Beschleunigungsmesser. Getragen wird das gerade einmal 45 Gramm schwere Gerät in einer Weste am Rücken des Spielers. Es ist wenige Millimeter dick und etwa so groß wie eine Zündholz-Schachtel. Nach Spielende können die gesammelten Daten dann direkt via Bluetooth auf das Smartphone übertragen und ausgewertet werden.

Nachdem die Technologie für FieldWiz bereits getestet wurde, startet das dreiköpfige Gründerteam eine erste Crowdfunding-Kampagne auf Indiegogo, um mit dem Prototypen in Serie zu gehen und die mobile Anwendung weiterzuentwickeln. Über die Kampagne können direkt die ersten Exemplare vorbestellt werden. Die ersten hundert Käufer profitieren von einem Spezialpreis. Die „bezahlbare Technik abseits der Profi-Liga“ wird ab Frühjahr 2015 lieferbar sein und zwischen 200 und 300 Franken (umgerechnet 160 beziehungsweise 250 Euro) kosten.

Dieser Artikel erschien zuerst bei Startwerk.ch.

Bild: © panthermedia.net / Yotrak Butda