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Siebenstellig für Offline-Handel-Analysten

Das Berliner Retail-Analyse-Startup 42reports gibt Offline-Händlern ein Tool zur Messung von Kundenströmen an die Hand. Auf einer zentralen Plattform können Ladenbesitzer Informationen einsehen, die etwa mit Hilfe von Wifi Tracking oder iBeacons zusammengetragen werden. Die aufbereiteten Daten geben dem Händler Auskunft über Aufenthaltsdauer und Laufwege der Kunden im Geschäft und veranschaulichen beispielsweise die Besucherfrequenz. Ähnlich wie im E-Commerce sollen die Analysen auch im stationären Handel als Entscheidungsgrundlage dienen. Vom Benchmarking sollen insbesondere Kunden mit großem Filialnetz profitieren.

Die Technologie kommt Unternehmensangaben zufolge in mehreren hundert Geschäften zum Einsatz. In einigen von ihnen habe man die Testphase bereits abgeschlossen

Für das Modell gab es nun ein „mittleres siebenstelliges“ Investment von Tengelmann Ventures und der IBB Beteiligungsgesellschaft.

Die eingesammelten Millionen will 42reports dazu nutzen, „sich als europäischer Marktführer zu etablieren.“ Konkret solle das Geld in den Ausbau des Vertriebs und in die Entwicklung der nächsten Produktgeneration fließen. Geplant ist ein Data-Marketplace, der die Einbindung weiterer Datenquellen in die Software vereinfachen soll.

Von seinen Wettbewerbern will sich 42reports in erster Linie über eine engere Kundenbetreuung abgrenzen. Neben dem Project-A-finanzierten Minodes ist vor allem Walkbase ein direkter Konkurrent. Das finnische Startup konnte Ende letzten Jahres vom Nokia-CEO Olli-Pekka Kallasvuo und SBT Venture Capital drei Millionen Euro einsammeln.

2013 von Christian Wallin gegründet, beschäftigt 42reports aktuell zwölf Mitarbeiter. Im vergangenen September investierten Waterkant Invest und Frank Thelens Beteiligungsgesellschaft E42 in der Seed-Runde einen sechsstelligen Betrag in 42reports.

Bild: © panthermedia.net / satina