Erst vergangene Woche hatte Team Europe (www.teameurope.net, auch an Gründerszene beteiligt) die Gründung des Unternehmens Delivery Hero (www.deliveryhero.com) verkündet – der Berliner Inkubator exportiert mit dem neuen Unternehmen das Lieferheld (www.lieferheld.de)-Konzept ins Ausland. Nun investieren die Moskauer Unternehmen Ru-Net (www.ru-net.ru) und Kite Ventures (www.kiteventures.com) als Lead-Investoren groß in das Thema Lieferdienste und unterstützen Delivery Hero und Lieferheld mit einer Finanzierungsrunde in Höhe von acht Millionen Euro. An dem Investment sind auch Team Europe und Point Nine Capital (www.pointninecap.com) als Mitinvestoren beteiligt. Zu welchen Teilen die Investitionen in die beiden Gesellschaften fließen sowie über die Höhe der Beteiligung einzelner Investoren ist nicht bekannt. Die Betetiligung der russischen Investoren Ru-Net und Kite Ventures wundert nicht, ist Russland neben Australien einer der ersten Märkte, den Delivery Hero angeht.

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Gesamtinvestment in Lieferheld und Delivery Hero steigt auf 15 Millionen Euro

Mit der Finanzierungsrunde in Höhe von acht Millionen Euro durch ru-Net, Kite Ventures, Team Europe und Point Nine Capital steigt das Gesamtinvestment in Lieferheld und Delivery Hero auf 15 Millionen Euro seit der Gründung. Tengelmann E-Commerce führte die vorherige Finanzierung mit Team Europe, Point Nine Capital und Holtzbrinck Ventures (www.holtzbrinck-ventures.com) als Mitinvestoren an.

„Das rasante Tempo in Deutschland und die zügige internationale Expansion sind ziemlich kapitalintensiv“, sagt Lukasz Gadowski, Mitgründer und Partner bei Team Europe. „Deshalb ist es für uns extrem wichtig, die richtigen Investoren an Board zu haben: Investoren, die nicht nur das Internet und die Dynamik unseres besonderen Modells verstehen, sondern auch genug Vertrauen und Mut aufbringen, um uns in einer solch frühen Phase mit ausreichend Kapital zu unterstützen – während sie gleichzeitig Reserven für künftige Finanzierungsrunden aufbewahren.“

Lieferheld ermutigte zur Gründung von Delivery Hero

Der Markt, den Lieferheld und Delivery Hero erobern wollen, ist nicht neu: Die Online-Essensbestellung hat sich in Europa und in den USA bereits während des ersten Internetbooms mit Pionierfirmen wie Seamlessweb (www.seamless.com), Just Eat (www.just-eat.co.uk) oder Online Pizza (www.onlinepizza.se) entwickelt. Sie führten das Modell erfolgreich in Ländern wie Dänemark oder Schweden ein. In vielen Ländern gibt es bereits regionale Anbieter. In Deutschland läuft der Konkurrenzkampf zwischen Pizza.de, Lieferando (www.lieferando.de) und Lieferheld bereits seit Monaten auf Hochtouren.

Lieferheld wurde im Oktober 2010 gegründet und trat in Deutschland bereits bei der Gründung gegen die großen Konkurrenten Pizza.de und Lieferando an. Kurz nach der Gründung kam Fabian Siegel als CEO an Bord – er ist ab sofort der CEO Europe. Ermutigt von dem Erfolg in Deutschland wurde die internationale Expansion des Geschäftsmodells im Juli 2011 lanciert. Internet-Unternehmer Niklas Oestberg, zuvor Aufsichtsrat und Minderheitsaktionär bei Online Pizza in Schweden, leitet die Globalisierung von Delivery Hero und ist CEO International.

Delivery Hero will bis 2012 neun Märkte erschließen

Delivery Hero Holding ist ein globales Netzwerk von Essenslieferplattformen mit Hauptsitz in Berlin und Tochtergesellschaften weltweit. Als ersten Auslandsmarkt erschließt die Delivery Hero Holding Australien (www.deliveryhero.com.au) und Russland (www.delivero.ru) und wird dieses Jahr noch vier weitere internationale Märkte erschließen. 2012 sollen weitere drei weitere Länder folgen. Beide Gesellschaften, Lieferheld und die Delivery Hero Holding GmbH, haben den Hauptsitz in Berlin. Es gibt ein zentrales Team, zusätzlich werden lokale Teams in den neuen Märkten aufgebaut.

Delivery Hero bläst nun international zum Großangriff. Ein Unternehmen, dass ähnlich intensiv zahlreiche Märkte wie Delivery Hero angeht, gab es bisher nicht. Die Erfahrungen in den einzelnen Märkten können zwar nicht eins-zu-eins übernommen werden, dürften den Markteintritt aber erheblich erleichtern. Doch auch die Konkurrenz schläft nicht: Mitbewerber Lieferando expandierte bereits nach Frankreich, Österreich, die Schweiz und Polen. Weitere Ableger sollen folgen. Der internationale Wettkampf geht weiter.