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Finleap-Mitgründer Ramin Niroumand

Gerade erst hat die Solarisbank mit einer 26-Millionen-Finanzierung den nächsten Wachstumsschritt angetreten. Als Startup mit Banklizenz bietet das Unternehmen seinen Service anderen Fintechs und Digital-Unternehmen an. Der Company-Builder Finleap hat die Solarisbank vor mehr als einem Jahr gestartet – und beginnt jetzt mit einem ähnlichen Modell für die Versicherungsbranche.

Das zwölfte Finleap-Startup namens Element entwickelt eine digitale Versicherungsplattform und plant, selbst Versicherungen anzubieten. Dafür habe das Unternehmen nun eine BaFin-Lizenz für Versicherer beantragt, teilt Finleap am Montagmorgen mit. Für Startups ist das ein seltener Schritt: Ein Beispiel ist noch das Münchner Insurtech Ottonova, das sich als neue Krankenversicherung um eine eigene Versicherungslizenz bemüht hat.

Der Ansatz von Element unterscheidet sich davon: Das Finleap-Venture richtet sich an andere Insurtech-Startups, Makler oder Versicherungen, die neue Angebote über Element anbieten können. Als Beispiel nennt Finleap-Geschäftsführer Ramin Niroumand: „Man kann teure Mountainbike-Räder leihen, um die Alpen zu überqueren. Aber man kann diese Räder derzeit nicht für eine begrenzte Zeit versichern. Kleine Produkte lohnen sich nicht für Versicherer, mit Element könnte sich das ändern“, sagte er im Gespräch mit dem Handelsblatt. Der Fokus liege auf Sachversicherungen, zunächst ohne den Kfz-Bereich.

Für das Startup hat sich Finleap personelle Unterstützung aus der Versicherungsbranche geholt: Wolff Graulich, ein ehemaliger Axa-Manager, ist der erste Vorstand des Ventures. Element sei für den Start auf der Suche nach zehn bis 20 Millionen, heißt es in dem Interview. Ob die Hannover Rück, ein Geldgeber von Finleap, an dem neuem Unternehmen beteiligt wird, ist unklar.

Triff Jan Beckers, Gründer von Hitfox, auf der HEUREKA Founders Conference am 20. Juni in Berlin.

Bild: Finleap