Fintech, Startup, Jobs
Fintech, Startup, Jobs Money makes the world go around – haben auch die jungen Wilden der Szene erkannt

In unserer Fintech-Woche präsentieren wir euch einen Branchenüberblick sowie spannende Stellenangebote und Bilder aus angesagten Fintech-Unternehmen

Das steckt hinter der Branche

Microsoft-Gründer Bill Gates erkannte schon 1994, dass in Zukunft zwar noch das Bankgeschäft, nicht aber die Banken selbst gebraucht würden. Unter dem Motto „Banking is necessary, banks are not” entsteht seitdem die Finanzindustrie 2.0 – eine neue Generation junger, innovativer Unternehmen, die dem alteingesessenen Bankensektor den Kampf ansagen!

Fintech – also die Kombination aus Finanzdienstleistung und Technologie – hat viele Definitionen. Mittels modernster Technologien gestalten Fintechs Bankdienstleistungen, wie etwa die Kontoverwaltung, Überweisungen oder die Vergabe von Krediten, einfacher, intuitiver und vor allem kundenfreundlicher denn je. Immer mehr Geldgeschäfte können mit immer weniger Klicks und sogar bequem per Smartphone-App erledigt werden. Auch Kapitalinvestitionen, zum Beispiel per Crowdfunding, der Vergleich von Versicherungsmodellen oder digitale Bezahlverfahren verlieren dank neuer Softwarelösungen an Komplexität und werden leicht zugänglich.

Ein Einstieg in die Fintech-Szene lohnt sich in jedem Fall. Allein im ersten Quartal 2016 wurden laut einer KPMG-Studie bereits 107 Millionen US Dollar in deutsche Fintech-Startups investiert – etwa zehnmal so viel wie im Quartal davor. Wir verraten, worauf es den jungen Wilden der Branche ankommt und mit welchen Unternehmen du jetzt durchstarten kannst.

Wie kann man sich die Arbeit in einem FinTech-Startup vorstellen?

Der Umgang mit extrem sensiblem Datenmaterial setzt auch schon in jungen Fintech-Startups eines hohes Maß an Professionalität voraus. „Das heißt aber nicht, dass wir besonders hierarchisch sind oder keinen Kicker haben“, erklärt Lea Dirkwinkel, HR Managerin bei Weltsparen, einer Zinsplattform für europäische Festgelder.

Generell trifft man bei Fintechs eher auf Startup-typische Elemente wie helle Loftbüro, kostenloses Obst und die obligatorische Kaffee-Flatrate. Die Teams sind bunt gemischt, fast immer international und statt strenger Hierarchien ist das Einbringen eigener Ideen fester Bestandteil der Unternehmenskultur. „Die Atmosphäre ist locker-konzentriert“, beschreibt Christopher Kampshoff, CEO und Gründer der Social-Banking-App lendstar, sein Unternehmen. „Es gibt viel Freiraum für Kreativität und Eigenverantwortung, aber auch ein Startup ist eben kein Ponyhof. Alle arbeiten hochmotiviert an dem gemeinsamen Ziel, die beste Lösung auf den Markt zu bringen.“

Warum die Arbeit in Fintechs spannender als in anderen Startups ist, weiß auch Raphael Vosen, COO und Co-Founder von Ginmon, einem digitalen Finanzberater für Geldanlagen. „Beim Thema Finanzen kann man etwas bewegen, das wirklich jeden etwas angeht“, sagt er. Für ihn ist es gerade das „Haifischbecken” der Finanzwelt, das den besonderen Reiz der Branche ausmacht: „Mehr David gegen Goliath geht eigentlich gar nicht – und das spornt uns an!“

Welche Qualifikationen sind besonders gefragt?

„Man braucht Leute, die Verantwortung übernehmen, Ideen einbringen und Dinge anpacken“, erklärt lendstar-Gründer Kampshoff. Für ihn ist das Fintech-Know-How dabei nicht entscheidend. „Wenn man eine Branche aufmischen will, braucht man unbedingt den Blick der Unvoreingenommen“, sagt er.

Auch der Payment Service Provider allpago ist überzeugt, dass keine spezifische Ausbildung, geschweigedenn ein Fintech-Studium die Mitarbeiter auf den Umgang mit ihrem komplexen Geschäftsmodell vorbereiten kann. „Im Gegenteil“, so Sarah Werle, Sales und Marketing Managerin US. „Wir sehen öfter, dass Bewerber mit Branchenerfahrung weniger kreativ denken.“

Generell sind die geforderte Qualifikationen auch in Fintech-Startups stark von der Position abhängig. Eine kaufmännische Ausbildung oder ein wirtschaftlich orientiertes Studium kann natürlich eine genauso gute Voraussetzung für den Einstieg sein. „Wenn Bewerber einen Finance-Hintergrund haben, ist das für uns ein Plus, weil sie bereits verstehen, worauf es in unserem Bereich ankommt“, erklärt Lea Dirkwinkel von Weltsparen. „Noten sind ebenfalls ein Kriterium, aber nicht das einzige”. Auch internationale Berufserfahrung, Proaktivität und kommunikatives Geschick stehen weit oben auf der Wunschliste von Fintech-Personalern. Wer sich gut auf das Bewerbungsgespräch vorbereitet und ein ehrliches Interesse am Unternehmen sowie an der Branche zeigt, hat in jedem Fall gute Karten.

Mit diesen Unternehmen verändert ihr jetzt die Finanzwelt von morgen!

In unserem Wochenspecial präsentieren wir euch Top-Startups und Unternehmen aus der Finanzwelt 2.0. Aus dem Bereich Geldanlage sind mit dabei: Weltsparen (Raisin.com), das führende Zinsportal für Geldanlagen in Europa, der mehrfach ausgezeichnete Robo Advisor Ginmon, und figo, Europas erster Banking Service Provider.

Im Bereich Payment Solutions sind am Start: Der international etablierte Online-Payment-Anbieter Billpay, außerdem allpago, ein Payment Service Provider für den lateinamerikanischen Markt, sowie der globale Finanzdienstleister arvato Financial Solutions.

Außerdem stellen wir die Social-Banking-App lendstar vor, über die sich Freunde untereinander schnell und unkompliziert Geld leihen können. Außerdem mit dabei: Die internationale Cloud-Banking Plattform mambu und schließlich das bekannte Kreditvergleichsportal FINANZCHECK.

Teil zwei und drei folgen…

In Teil 2 unserer Fintech-Woche präsentieren wir euch am Mittwoch coole Einstiegspositionen dieser Unternehmen. Am Freitag gibt’s im dritten Teil dann ein paar visuelle Eindrücke unserer Fintech-Arbeitgeber, in Form von Bildern und Videos.

Hier geht’s direkt zu Teil 2.

Bild: ToGa Wanderings via Visualhunt.com / CC BY