Andrej Matijczak, Mehmet Yilmaz, Joshua Cornelius, freeletics
Andrej Matijczak, Mehmet Yilmaz, Joshua Cornelius, freeletics Die drei Gründer von Freeletics: Andrej Matijczak, Mehmet Yilmaz und Joshua Cornelius (von links)

Das schnell gewachsene und eigenfinanzierte Fitness-Startup Freeletics wird ein Büro in Berlin eröffnen. Das bestätigt das Münchner Unternehmen, das 2013 von Andrej Matijczak, Mehmet Yilmaz und Joshua Cornelius gegründet wurde, gegenüber Gründerszene. Details zu dem genauen Standort, Mitarbeiteranzahl oder auch den Plänen in der Hauptstadt gibt Freeletics allerdings noch nicht bekannt.

Nach den Stellenausschreibungen auf der Unternehmensseite zu urteilen, werden vor allem innovative Produkte entwickelt. Erfolgt der Schritt nach Berlin, um aus einem größeren Pool von Entwicklern wählen zu können? Denn die sucht Freeletics jetzt: Für seine App und das Backend, außerdem passende Projektmanager für den neuen Standort. Andere Bereiche wie HR und Kundenservice bleiben im Münchner Headquarter, wo über 50 Mitarbeiter arbeiten.

Das neue Büro in Berlin und einige wenige Ausschreibungen auf der Seite für Stellen in den USA, London und Paris deuten auf die Expansion des Startups hin, das eine Fitness-App mit personalisiertem Coach entwickelt hat. Mitgründer Mehmet Yilmaz erklärte bereits im Interview mit Gründerszene: „Wir wachsen stark und haben aggressive Ziele. Wir wollen die größte digitale Sportmarke der Welt werden und es mit Größen wie Nike und Under Armour aufnehmen.“

Fans haben die Trainingsprogramme, die allein auf Übungen mit dem eigenen Körpergewicht basieren, auf der ganzen Welt. In Facebook-Gruppen verabreden sich Sportler, um gemeinsam zu trainieren: Die Münchner Freeletics-Gruppe hat beispielsweise 11.000 Mitglieder, die Facebook-Seite der Marke über 1,1 Millionen Likes. Die App basiert auf einem Freemium-Modell: Einige Workouts sind gratis, der Coach und weitere Übungen können abonniert werden. Laut Angaben der Gründer lag das Wachstum 2014 im Schnitt bei 30 Prozent pro Monat und auch heute steige der Umsatz monatlich weiter im zweistelligen Bereich. Zudem sei das Startup seit dem Launch des ersten Produkts, einem E-Book, profitabel gewesen.

Den drei Gründern gehört Freeletics noch heute, denn bisher haben Cornelius, Yilmaz und Matijczak keine weiteren Investoren in ihre Firma aufgenommen. Andrej Matijczak sagte im Interview mit Gründerszene: „Viele namenhafte Geldgeber fragen mittlerweile bei uns an, aber man nimmt Geld nicht des Selbstzwecks wegen, es muss eine Strategie dahinterstecken. Für unsere aktuellen Pläne ist unser erwirtschaftetes Kapital ausreichend. Das ist der Stand der Dinge jetzt – was die Zukunft bringt, weiß man nicht.“

So sieht es im Münchner Freeletics-Büro und bei den Videodrehs für die App aus:

Die Gründer und das Freeletics-Team bei der Arbeit

Bilder: Freeletics