Andreas Bodczek (links) und Janis Zech gründeten Fyber unter dem Namen SponsorPay

Erst im April vergangenen Jahres übernahm das Berliner Mobile-Ad-Unternehmen Fyber das Düsseldorfer Startup Falk Realtime für mehr als 10 Millionen Euro. Nun folgt schon die nächste Akquisition, allerdings über die Muttergesellschaft von Fyber, der Mediengruppe RNTS Media. 45 Millionen US-Dollar lässt die Holding für das in San Francisco ansässige Heyzap springen. Davon werden 20 Millionen Dollar direkt bezahlt. Die restlichen 25 Millionen, die in bar und Aktien gezahlt werden, sind abhängig von Unternehmenszielen. Die Übernahme wurde bereits im Dezember angekündigt, nun ist es offiziell.

Heyzap ist wie Fyber ein Adtech-Unternehmen, das sich auf mobile Werbung fokussiert. Über die Zeit sollen beide Unternehmen verschmolzen werden, sagt COO Janis Zech auf Nachfrage von Gründerszene. Alle 20 Mitarbeiter des US-Unternehmens werden in das San-Francisco-Büro von Fyber ziehen und auch die Gründer sollen an Bord bleiben, so Zech.

Das US-Startup wurde von Jude Gomila und Immad Akhund im Jahr 2009 gegründet und konnte nach eigenen Angaben in der Vergangenheit Kapital von bekannten Investoren wie Union Square Ventures und Y Combinator, aber auch von Schauspieler Ashton Kutcher einsammeln.

Die Plattform von Fyber bietet App-Entwicklern Software-Tools zur Einbindung und Auslieferung von Werbung. Wem der Name Fyber erst einmal wenig sagt: Es ist das ehemalige Sponsorpay, das seit Sommer 2014 unter neuem Namen firmiert. Im Jahr 2009 wurde Fyber von Janis Zech zusammen mit dem Company Builder Team Europe, Jan Beckers sowie dem späteren CEO Andreas Bodczek gegründet. Das Unternehmen unterhält Büros in Berlin und San Francisco und hat nach eigenen Angaben mehr als 290 Mitarbeiter.

Fyber selbst wurde im Oktober 2014 von RNTS Media übernommen. Der Kaufpreis konnte sich sehen lassen: 150 Millionen Euro.

Bild: Michael Berger / Gründerszene