Google sucht die Nähe zur Wissenschaft in Saarbrücken

Es ist das erste Engagement dieser Art –  Google beteiligt sich mit einer Kapitaleinlage am Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI). Zusätzlich bekommt Google einen Sitz im Aufsichtsrat. Der Suchmaschinenriese wird der 17. Industriegesellschafter. Namhafte Unternehmen wie SAP, Telekom und Microsoft sind bereits am DFKI beteiligt.

DFKI-CEO Wahlster, Ministerpräsidentin Kramp-Karrenbauer, Google Deutschland-Chef Holfelder (von links)

Das Forschungszentrum mit Sitz in Saarbrücken, Kaiserlautern, Bremen und einem Projektbüro in Berlin ist der Öffentlichkeit relativ unbekannt. Unter Wissenschaftlern genießt es allerdings einen hervorragenden Ruf für die Entwicklung von künstlicher Intelligenz. Das Thema spielt bei vielen Zukunftsthemen wie selbstfahrenden Autos oder vernetzten Fabriken eine zentrale Rolle. Betrachtet man die Mitarbeiterzahl und die Höhe der Drittmittel zählt die Einrichtung nach eigenen Angaben zu den weltweit größten Forschungszentren auf dem Gebiet der künstlichen Intelligenz. Das DFKI forscht bereits seit längerem für Google, diese Zusammenarbeit wollen beide vertiefen.

Googles erste Beteiligung an einer europäischen Forschungseinrichtung fiel ironischerweise mit dem Urteil des Europäischen Gerichtshofes zusammen. Die Entscheidung der Richter hatten dem Datentransfer zwischen Europa und USA eingeschränkt. Skepsis gegenüber dem neuen Partner war in Saarbrücken nicht zu hören. „Die Partnerschaft von DFKI und Google bietet gute Entwicklungschancen“, lässt sich Forschungsministerin Johanna Wanka zitieren.

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