Plakat Green Alley Award 2015

Green Alley und Seedmatch verleihen auch 2015 wieder den Green Alley Award an ein Start-up der Green Economy. Der Gewinner hat diesmal die Chance, auf europäischer Ebene durchzustarten.

Gründerwettbewerbe gibt es in Deutschland wie Kiesel in der Berliner Spree. Doch nur wenige richten sich an Gründer und Start-ups der Green Economy. Um dieses wichtige Gründungsfeld zu fördern, haben das Berliner Gründernetzwerk Green Alley und die Crowdfunding-Plattform Seedmatch bereits 2014 den Green Alley Award ins Leben gerufen, der jetzt zum zweiten Mal verliehen wird (www.green-alley-award.com). Dass Abfall und Recycling auf den ersten Blick nicht „sexy“ sind, lässt sich schwer von der Hand weisen. Aber in diesem Zukunftsfeld vermuteten die Partner das größte Innovationspotenzial. Zu Recht: Mit über 70 Bewerbungen war die erste Runde des grünen Gründerwettbewerbs ein voller Erfolg. Gerade in einem rohstoffarmen Land wie Deutschland sind wir schon längst auf einen besseren Umgang mit Ressourcen angewiesen, die letztendlich auch im Abfall stecken.

Was es in diesem Jahr Neues gibt, verrät Miriam Kehl, Associate Director bei Green Alley: „Wir freuen uns sehr, dass Seedmatch wieder als Partner dabei ist. Und da wir nicht nur national, sondern auch international neue Lösungen im Umgang mit Ressourcen und Abfall brauchen, rufen wir den Wettbewerb in diesem Jahr auf europäischer Ebene und mit zwei neuen Partnern aus der Gründermetropole London aus.“ Damit etabliert sich der Green Alley Award als Europas einzige Auszeichnung für Start-ups der Green Economy, die sich gezielt mit den Herausforderungen der Wegwerfgesellschaft, der Ressourcenknappheit und der Rückgewinnung von Rohstoffen auseinandersetzen. „Wir freuen uns sehr, den Award auch in diesem Jahr mit Green Alley ausrichten zu können. Die Gewinner aus dem letzten Jahr haben gezeigt, wie viel Innovationspotenzial junge Gründer in diesem Bereich entwickeln“, so Jens-Uwe Sauer, Gründer und Geschäftsführer von Seedmatch. „Wir sind gespannt auf die Ideen der zweiten, internationalen Runde.“

Für die zweite Auflage des Gründerpreises können sich Gründer aus ganz Europa, die innovative Produkte, Dienstleistungen oder Technologien für die Kreislaufwirtschaft entwickelt haben, bis zum 15. September 2015 unter www.green-alley-award.com bewerben.

Mit dem Green Alley Award international durchstarten

Eine Mischung aus Geld- und Sachleistungen im Wert von bis zu 20.000 Euro erwarten den Gewinner des Green Alley Awards 2015. Zusätzlich besteht die Chance auf ein langfristiges Investment durch Green Alley oder eine Crowdfunding-Kampagne bei Seedmatch. Doch nicht nur das auserkorene Start-up, auch die Finalisten profitieren bereits von der Teilnahme. Sie alle werden Anfang November zu einem ganztägigen Event nach Berlin eingeladen, wo sie in individuellen Workshops auf Profis der Green Economy und Insider aus der Gründerszene treffen. „Gerade in einer frühen Phase suchen Gründer und Start-ups gezielt nach fachlicher Unterstützung durch Experten und Mentoren. Workshops und Einzelgespräche können da viel wertvoller sein als ein Preisgeld. Aus diesem Grund möchten wir den Start-ups nicht nur finanziell unter die Arme greifen, sondern bringen sie in Verbindung mit unserem Expertennetzwerk und wertvollen Businesskontakten“, erläutert Kehl das Konzept. Die Preisverleihung mit Live-Pitch vor internationalem Publikum will eine Bühne für grüne Start-ups schaffen – und das mit internationaler Reichweite.

Green Alley Office

Von Wettbewerben und Preisen wie dem Green Alley Award profitieren die Start-ups nicht nur durch die öffentliche Wahrnehmung, sondern auch, weil das Feedback von Experten Bestätigung und Anerkennung für die eigene Arbeit bedeutet und zudem den Glauben an die eigene Geschäftsidee festigt. „Die Auszeichnung mit dem Green Alley Award hat uns und unseren Produkten viel Aufmerksamkeit beschert. Wir konnten neue Kontakte knüpfen, über die sich weitere Türen für uns geöffnet haben“, erklärt Dr. Sabine Schäfer, die mit GreenLab Berlin im letzten Jahr den Green Alley Award für einen veganen Bio-Balkondünger aus den Abfällen der Kakaoproduktion erhalten hat. „Außerdem hat unser Team im Green Alley Coworking-Space ein neues Zuhause bekommen, das wir als Teil des Gewinns sechs Monate lang kostenfrei nutzen können.“ Im schönen Büro in den Berliner Osram-Höfen treffen die Öko-Unternehmer auf Gleichgesinnte und können so Synergien innerhalb der Branche schaffen.

Netzwerke und neue Kontakte sind auch auf europäischer Ebene wichtig, damit das Unternehmen wachsen und neue Märkte erschließen kann. Das wissen auch die finnischen Gründer von RePack, die für ihre wiederverwendbare Online-Versandtasche ebenfalls mit dem Green Alley Award ausgezeichnet wurden: „Für unsere Geschäftsidee im Bereich des Online-Handels ist der deutsche Markt besonders interessant. Denn die Deutschen shoppen nicht nur gerne online, sie sind auch besonders umweltbewusst. Die Chance, uns für den Green Alley Award zu bewerben und dadurch RePack in Deutschland bekanntzumachen, haben wir natürlich genutzt!“ Ähnlich könnte es den diesjährigen Bewerbern gehen, die ihre Geschäftsidee für den europäischen Markt rüsten wollen.

Connecting green ideas from Berlin to London

Für die Teilnehmer und Finalisten des Green Alley Awards eröffnet die europäische Ausrichtung ganz neue Chancen: Sie können – ähnlich wie RePack – gleich international durchzustarten. Denn neben Seedmatch konnten zwei neue Partner aus der Gründermetropole London gewonnen werden: Die European Recycling Platform (ERP) UK unterstützt den Wettbewerb als Experte im Bereich Recycling und Bethnal Green Ventures, der Londoner Accelerator für Gründungsideen im Umwelt- und Sozialbereich, stellt den Finalisten sein Wissen als erfahrener Mentor zur Verfügung. „Den internationalen Spirit des letzten Jahres wollten wir diesmal noch intensiver aufleben lassen“, so Miriam Kehl. „Mit Bethnal Green Ventures und ERP UK sind wir bestens aufgestellt, um eine Brücke zwischen den führenden Gründermetropolen Berlin und London zu bauen.“

Green Alley Award 2014 Gewinner

Dabei stehen Berlin und London stellvertretend für die aufstrebende Gründerszene Europas. Hier gibt es immer mehr europäische Städte, die den erfolgreichen amerikanischen Start-up Hubs Silicon Valley, Boston oder New York Konkurrenz machen. London rückt im weltweiten Ranking des Startup Ecosystem Report 2012 auf Platz sieben und ist damit führend in Europa, gefolgt von Paris auf Platz 12 und Berlin auf Platz 15. Gerade was das Unterstützungssystem für Gründer und Start-ups in Form von Mentoring, speziellen Dienstleistungen und Finanzierungsmöglichkeiten angeht, liegt London ganz weit vorne. Auch beim unternehmerischen Denken, das eine gewisse Risikobereitschaft und Ausdauer im Umgang mit typischen Start-up Herausforderungen umfasst, liegt London weltweit auf Platz drei. In diesen beiden Bereichen kann Berlin durchaus von London profitieren. Doch auch London kann vom Trendsetter Berlin lernen: Hier werden neue Technologien, Prozesse oder Geschäftsmodelle wesentlich schneller angenommen als in der etwas konservativeren britischen Hauptstadt.

Ziel des diesjährigen Green Alley Awards ist es daher, unter dem Motto „connecting green ideas from Berlin to London“ die beiden Start-up Metropolen miteinander zu verbinden, ein Netzwerk zum Austausch aufzubauen und Synergien für die Kreislaufwirtschaft Europas zu schaffen. Mehr zum Green Alley Award 2015 und den internationalen Partnern auf www.green-alley-award.com.