Gunter Dueck liest den BWLern auf der Republica die Leviten

Liebe Betriebswirtschaftler, ihr müsst jetzt ganz tapfer sein. Ihr seid nämlich schuld daran, dass wir bei der täglichen Arbeit immer dümmer werden und eure Firmen nicht richtig aus dem Quark kommen. Ihr verhindert mit euren Zielen und eurer Auslastungsphilosophie die wirklich großen Innovationen und Ideen, die eure Firmen richtig erfolgreich machen könnten. Im Gegenteil, mit diesen Management-Techniken werden wir alle jeden Tag immer dümmer. Jedenfalls wenn man Gunter Dueck glaubt.

Der Mathematiker, Autor und Internetphilosoph hat auf der Republica eine bemerkenswerte Rede gehalten. Auch in seinem neuen Buch „Schwarmdumm“ schildert Dueck, wie Dummheit in täglichen Arbeitsabläufen entsteht. Zum Beispiel in Meetings. „Dummheit ist der Akt, anderen zu schaden, ohne sich selbst zu nützen“, so Dueck. Und genau das passiere zum Beispiel in Meetings.

Außerdem würden in Firmen oft Ziele ausgegeben, die eigentlich gar nicht zu erreichen seien. Die Folge seien Burnout, Frustrationen und vor allem der Mangel an Kraft, um wichtige Veränderungen und Innovationen zu erreichen. Dueck gibt zwei Tipps, wie man der Verdummung entkommen kann.

Statt ein Wachstum von zehn Prozent als Zielmarke auszugeben, sei es viel sinnvoller, 100 Prozent Wachstum zumindest anzustreben. Das ist durch Überstunden oder Tricks nicht zu erreichen und zwingt dazu, über wirklich innovative Strategien nachzudenken. Die Auslastung der Mitarbeiter darf laut Dueck nicht über 85 Prozent liegen. Sonst zerschelle alles, was wir eigentlich wollen – Zukunft, Nachdenken, Innovation – an der der Warteschlange von alltäglichen Problemen und Arbeiten. Duecks Fazit: „Do not work harder – work smarter!“

Foto: Youtube / Screenshot / Republica