Germany, Bavaria, Munich, Scientists in greenhouse with parsley plant

Wie sieht das Essen der Zukunft aus? Ist es flüssig und nahrhaft? In Pulverform? Steckt es in einer Verpackung, die sich nach Gebrauch selbst auflöst? Schmeckt es?

Während viele Startups sich im Moment vor allem auf Lebensmittel in ihrer Ursprungsform – möglichst bio, möglichst natürlich – setzen, gibt es auch den anderen Trend: Lebensmittel, die dank neuer Technik in Form gebracht werden. Mit ihrem eigentlichen Aussehen hat das oft kaum noch was zu tun. Da ist ein Schnitzel kein Schnitzel und eine Kartoffel keine Kartoffel mehr. Sicher: Einige dieser Lebensmittel braucht man nicht unbedingt, um satt zu werden. Aber so mancher Technikbegeisterte dürfte seine Freude daran haben.

Startups wie Soylent oder Mana setzen dabei auf trinkbare Mahlzeiten. Das Versprechen: Die Drinks sollen so viele Nährstoffe haben, dass andere Speisen dadurch unnötig werden. Andere Unternehmen tüfteln an pulverisiertem Essen, an Speisen aus dem 3D-Drucker, an innovativen Verpackungen oder sie entwickeln Gadgets, die das Kochen erleichtern sollen. Wie solche Speisen und Produkte aussehen können, seht ihr hier.

Sieht so das Essen der Zukunft aus?

100 Millionen für ein Saft-Startup

Geht es nach einigen Star-VCs aus dem Valley schaut die Zukunft in der Küche so aus: weiß und kantig. Unter anderem investierte Google Ventures in diesem Jahr 100 Millionen US-Dollar in das Unternehmen Juicero, dessen Hauptprodukt eine Saftpresse ist. Um sie zu nutzen, muss man einen Beutel mit vorgeschnittenen Obst- und Gemüsestücken kaufen. Juicero bietet ihn für sieben US-Dollar das Stück an. Man legt ihn in die Presse – und die quetscht dann innerhalb von Sekunden Saft aus den Pflanzen. Fertig.

Auf seiner Webseite wirbt Juicero damit, dass man Zeit sparen könne, weil man das Gemüse nicht mehr putzen und schnippeln müsse. Und saubermachen müsse man auch nichts. Knapp 700 US-Dollar soll das Gerät kosten. Einen Kritikpunkt gibt es: Zwar sind die Beutel recyclebar – aber sie verbrauchen Energie und Rohstoffe in der Herstellung.

Bild: Getty images / Westend61