Psychologe_Webcam

Helpsy – Seelenklempner auf dem Bildschirm

HelpsyÜberlaufene Praxen, monatelange Wartezeiten: In Deutschland gibt es zu wenige Psychotherapeuten mit kassenärztlicher Zulassung und zu viele Menschen, die wegen psychischer Störungen eigentlich Behandlung bräuchten. Das Problem der Kosten-Übernahme durch die Kassen hat auch Helpsy bislang zwar auch nicht gelöst, über die Seite sollen Betroffene aber zumindest in den Genuss einer zeit- und ortsunabhängigen psychologischen Beratung kommen. Auf Helpsy bieten selbstständige Psychologen und Psychotherapeuten Online-Beratungen per Webcam an. Ratsuchende können auf Basis von Berater-Profilen im Social-Media-Stil selbst entscheiden, wem sie sich anvertrauen möchten. Diese geben unter anderem Auskunft über Werdegang, Schwerpunkte sowie Honorar eines Experten. Kassenärztlich abgerechnet werden könnten die Online-Leistungen noch nicht, wie die Gründer Sergei Minkov und Alexander Pevzner anmerken. Abgerechnet wird derzeit ausschließlich über PayPal, der fällige Betrag wird direkt nach dem virtuell ausgetragenen Termin eingezogen. Helpsy verspricht, nur „qualifizierte Psychologen“ zu listen. So sei es etwa Heilpraktikern nicht gestattet, ihre Dienste auf der Plattform feilzubieten. Im Kleingedruckten weisen die Gründer dennoch Telemedizin-konform darauf hin, dass die auf Helpsy durchgeführte psychologische Beratung keine psychotherapeutische Behandlung ersetzen könne.

Spreya – Eine für alles

SpreyaIhre einjährige Beta-Phase verließ die Marktplatz-App Spreya im März, nun will man sich klar von jüngeren Wettbewerbern, wie dem ähnlich ausgerichteten Hoomn, abheben. Spreya, dessen Münchener Dach-GmbH BLIPhead bereits 2011 von einem ehemaligen Automobil-Entwickler gegründet wurde, soll gleich mehrere etablierte Dienste überflüssig machen: Facebook, BlaBlaCar, WG-Gesucht oder Spotted zum Beispiel. Auch Fundbüro sowie Jobbörse soll Spreya in sich vereinen und Nutzer außerdem mit Kleinanzeigen an sich binden. Die App-Macher beschreiben ihre eigene Anwendung als „mobiles schwarzes Brett“. Glaubt man der Selbstauskunft auf der Webseite, so sind seit dem Debüt der App fast 63.000 Anzeigen online gegangen, wofür insgesamt über vier Millionen Besucher der ebenfalls angebotenen Web-App gesorgt haben sollen. Derzeit, heißt es vom Unternehmen, konzentriere sich der Traffic auf München, Regensburg, Kempten und Bremen. In Österreich seien es Wien, Innsbruck, Graz und Linz.

Finatra – Selbstcheck in Finanzsachen

FinatraFinanzplanung mit Fernglas: Mit Finatra sollen sich private Nutzer einen Überblick über die eigene finanzielle Situation verschaffen und entsprechenden Handlungsbedarf ausloten können. Nach der Eingabe von Basisdaten auf der Seite, wobei etwa das monatliche Einkommen, finanzielle Ziele oder bestehende Versicherungen abgefragt werden, erstellt Finatra auf Basis der Angaben eine Situationsanalyse. Ein PDF führt anschließend auf, wie wichtig es für den Nutzer wäre, eine Hausrats- oder Pflegezusatzversicherung abzuschließen. Beispielrechnungen sollen zeigen, wann ein vorher festgelegtes Anlageziel mit einem bestimmten Sparbetrag erreicht werden kann – und wie viel Kapital dann unter Umständen noch fehlt, um das Ziel zu erreichen. Finatra will selbst keine Finanzprodukte verkaufen oder vermitteln, sondern seinen Nutzern eine vorläufige Orientierungshilfe bieten, um für ein Beratergespräch gerüstet zu sein. Registrierte Nutzer können dazu innerhalb des Portals auf einen Berater-Pool zurückgreifen – eine Funktion, die sich derzeit noch in der Beta befindet. Der hinter Finatra stehenden Gesellschaft für Private Finanzplanung unter Leitung von Prof. Dr. Jürgen Steiner ist das Institut für Private Finanzplanung der Universität Passau angeschlossen.

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Bild: Screenshot Helpsy