Die Pflege.de-Geschäftsführer Benedikt Zacher (links) und Lars Kilchert

Neuer strategischer Partner für Pflege.de: Holtzbrinck Digital, die Internet-Beteiligungsholding des gleichnamigen Verlags, steigt bei dem Hamburger Serviceportal ein. Etwa 18 Prozent der Anteile hält Holtzbrinck Digital nun. Dafür fließt nach Aussage von Holtzbrinck-Digital-Geschäftsführer Markus Schunk ein „signifikanter siebenstelliger Betrag“ – der allerdings nur zum Teil als neues Wachstumskapital zur Verfügung steht. Mit dem übrigen Geld wurden mehrere Business Angels herausgekauft. Wie hoch der Anteil des frischen Kapitals ist, wollten die am Deal beteiligten Personen am Montag nicht verraten.

Pflege.de wurde 2011 von Benedikt Zacher, Lars Kilchert und Hanse-Ventures-Geschäftsführer Jochen Maaß unter dem Dach des Hamburger Company Builders gegründet. Im vergangenen Jahr investierte Carsten Maschmeyer über seine Investmentgesellschaft Alstin einen ebenfalls siebenstelligen Betrag. Zuvor waren bereits die KfW, der Aschendorff-Verlag und PDV Inter-Media Venture beteiligt. Die Pflege- und Wohnberatung des Portals erhalte inzwischen mehr als 10.000 Anfragen pro Monat, heißt es.

Für Holtzbrinck Digital passt Pflege.de perfekt ins vor einem Jahr restrukturierte Portfolio: Neben digitalem Publishing fokussiert sich die Verlagstochter auf die Themen Bildung, Wissenschaft und Gesundheit. Zum Portfolio gehört bereits die Portalgruppe Netdoktor, zu der auch das Medizinforum Med1 gehört. „Wir wollen die Nummer eins im digitalen Gesundheitsmarkt in Deutschland werden“, kündigt Geschäftsführer Markus Schunk gegenüber Gründerszene an.

NetDoktor, die Ratgebergruppe Gutefrage.net und das Self-Publishing-Portal ePubli hatte Holtzbrinck erst vor wenigen Wochen zu einer neuen digitalen Content-Gruppe zusammengefasst. Digital Health werde für die neue Einheit „ein Fokusbereich“, kündigte das Unternehmen damals an. Auch ein Ausbau der Beteiligung bei Pflege.de bis hin zu einer Mehrheitsübernahme sei denkbar, macht Holtzbrinck-Digital-Geschäftsführer deutlich. „Wenn es sinnvoll ist: Na klar!“


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Bild: Pflege.de