Auch die Veranstalter der Internationalen Funkausstellung IFA wissen, was Berlin mittlerweile ist: Ein Startup-Mekka. Im Rahmen der IFA vereint das Medienboard Berlin-Brandenburg deshalb unter dem Motto „Content meets Technology“ ein gemischtes Publikum aus Startups, Filmschaffenden, Politikern, Journalisten und Vertreter aus der etablierten Wirtschaft. Was braucht man eigentlich heute, um ein Unternehmen zu gründen? ist die Leitfrage auf dem Internationalen Medienkongress am 5. und 6. September. In verschiedenen Runden geht es um Startups, ihre Visionen und darum, wie man sie finanziert.

Medienhäuser vor neuen Herausforderungen

Die Medienlandschaft hat im vergangenen Jahrzehnt sicherlich einen der radikalsten Umbrüche ihrer Geschichte erlebt. Smart-Phones und Tablets sind auf dem Vormarsch und stellen für etablierte Medienhäuser eine weitere Herausforderung dar. Trotz der vielen Chancen, die durch die neuen Geräte geschaffen werden, sehen die Verläge die neuen Technologien meist eher als Bedrohung ihrer etablierten Print-, Film- oder Fernsehprodukte.

Um diese Haltung zu ändern setzt der Internationale Medienkongress auf Diversität: Neben Vertretern der etablierten Medienhäuser werden Prominente aus Film und Fernsehen sowie Führungspersonen aus der Wirtschaft eingeladen. Ergänzt wird diese besondere Mischung von bekannten Gründern aus der Internet-Branche sowie Startups und Young Professionals, für die vergünstigte Eintrittskarten angeboten werden.

Internationaler Medienkongress mit vielschichtigem Programm

Das Programm des Internationalen Medienkongresses ist sehr breit aufgestellt und bietet – aus Startup-Sicht – vor allem den berühmten Blick über den Tellerrand. Durch die Kombination der verschiedenen Themenbereiche und der Gewinnung von sehr namhaften Speakern in den jeweiligen Kategorien können die teilnehmenden Startups viele neue Erkenntnisse sammeln und durch die Vertrautheit mit dem Medium Internet auch neue Anstöße liefern und die erwähnte Scheu vor den neuen Medien bei den Etablierten aufbrechen.

Der Schwerpunkt des Kongresses ist „The Next Big Thing“, also die Frage nach den kommenden technologischen Revolutionen sowie das Thema „Social Business Innovation 2.0“, welches in Kooperation mit der Re:publica unter anderem HackFwd (hackfwd.com) vorstellt, das neueste Projekt von Lars Hinrichs. Als integrierte Netzwerkveranstaltung des Internationalen Medienkongresses findet die Venture Lounge Berlin statt, auf der Lukasz Gadowski als Keynote-Speaker vertreten sein wird. Als letzten Schwerpunkt haben die Organisatoren das Thema „Digitale Avantgarde“ gewählt. Hier werden digitale und technologische Neuerungen vorgestellt, wie beispielsweise der Kölner Musikdienst Simfy (www.simfy.de).

Julien Assange auf dem Internationalen Medienkongress

Unter den Speakern sind deutsche Vorzeige-Gründer wie Stefan Glänzer und Jens Begemann. Groupon CityDeal (www.groupon.de)-CEO Daniel Glasner wird gemeinsam mit David Rowan, Chefredakteur des Wired Magazine, die oben erwähnte Keynote „The Next Big Thing“ halten. Filmproduzent Stefan Arndt wird gemeinsam mit Til Schweiger und anderen eine Diskussion um die Zukunft der Filmförderung und der Vermarktung von Filmen im Zeitalter des Internets halten. Und wen das immer noch nicht überzeugt hat, dem sei die exklusive Keynote über „die Zukunft der digitalen Öffentlichkeit, über Transparenz und was diese für die Welt bedeutet“ empfohlen. Gehalten wird diese von keinem Geringeren als Julian Assange, der mit WikiLeaks Ende des vergangenen Jahres amerikanische Geheimdokumente veröffentlichte und die halbe Welt in Aufruhr brachte.

Der Internationale Medienkongress bietet den deutschen Gründern somit die Möglichkeit Einblicke in neue Themen zu bekommen, die zusätzlich von international renommierten Speakern nähergebracht werden. Anstatt den immer gleichen Gesichtern und Themen kann am 5. und 6. September in Berlin ein neuer Einblick in die Zukunft (digitaler) Medien gewonnen werden und vielleicht kommt bei einem der Vorträge ja die zündende Idee wie die Zeitungen, Filme und Nachrichten im 21. Jahrhundert produziert, vertrieben oder konsumiert werden sollten – denn das einzige was sicher scheint ist, dass es nicht so bleiben wird wie es ist.

Veranstaltungsinformationen

  • Ort: Messedamm 22, 14055 Berlin
  • Datum: Montag, 5. September 2011 & Dienstag, 6. September 2011
  • Kosten: 300 Euro normal, 150 Euro für Startups, 40 Euro für Young Professionals

Das vollständige Programm sowie Informationen zum Event und Anmeldung gibt es auf der Veranstaltungsseite.