Zum Gründen und für das spätere Wachstum steht neben der Idee vor allem eines im Vordergrund: Die Finanzierung. Im ersten Teil dieser Serie stellte Gründerszene bereits die wesentlichen Unterschiede bei den Investmentformen heraus, danach folgte eine Übersicht von Company Buildern sowie eine Betrachtung von Accelerator-Programmen und Business Angels. Eine ganz wesentliche Form der Finanzierung, insbesondere in fortgeschrittenen Unternehmenphasen ist darüber hinaus ganz traditionell das Venture Capital – zu Deutsch Wagnis- oder Risikokapital. Was gilt es bei dieser Finanzierungsform zu beachten? Und welche Anbieter gibt es am Markt? Gründerszene hat einen Blick auf die Branche geworfen.
Geld auf traditionellere Weise: Venture Capital
Die im Gegensatz etwa zu den USA recht kleine, wenngleich tendenziell steigende Zahl an reinen VC-Investoren im deutschen Markt zeigt, dass sich die Venture-Capital-Szene hierzulande noch im Aufbau befindet. Die Folge für den Gründer: Der Wettbewerb um die Gunst des passenden Kapitalgebers ist hoch. Zudem kommt nicht jeder Investor für die Finanzierung eines Startups auch in Frage – zu unterschiedlich sind mitunter der Fokus oder die an eine Finanzierung geknüpften Bedingungen.
Alle Teile dieser Serie im Überblick
Teil 1 – Die Investorenlandschaft in Deutschland
Teil 2 – Welche Company-Builder gibt es, was leisten sie?
Teil 3 – Accelerator-Programme und Business Angels
Teil 4 – Venture Capital als taditionelle Investmentform
Anhand folgender Kriterien können junge Unternehmer eine erste Vorauswahl treffen: So benötigt ein Gründer einen Venture-Capitalist, der in Seed- und Early-Stage-Phasen investiert, nicht aber einen Late-Stage-Investor – eine Systembeobachtung zu diesen wagte Gründerszene übrigens im letzten Beitrag dieser Reihe. Einige Wagniskapitalgeber investieren zudem ausschließlich in eine bestimmte Region. Dazu zählen vor allem staatliche Investoren, Universitätseinrichtungen und regionale Banken.
Über die Jahre etabliert haben sich darüber hinaus Investor-Gesellschaften aus der Verlagswelt, beispielsweise
- Axel Springer Ventures (www.axelspringer.de),
- Bertelsmann Digital Media Investments (BDMI; www.bdmifund.com),
- Holtzbrinck Ventures (www.holtzbrinck-ventures.com),
- DuMont Venture (www.dumontventure.de) oder
- Econa (www.econa.com).
Hinzu kommen firmengebundene VCs wie etwa
- Nokia Growth Partners (www.nokiagrowthpartners.com),
- Tengelmann E-Commerce Beteiligungs-GmbH (www.e-tengelmann.de),
- Vorwerk Ventures (www.vorwerk-ventures.de) oder
- T-Venture (www.t-venture.de).
In beiden Fällen wird meist ein eigener Zweck verfolgt und in der Regel eher konzerneigene oder -nahe Investitionen betrachtet.
Vielleicht bedingt durch die langsame Entwicklung, sicher aber auch aufgrund der wachsenden Attraktivität des deutschen Markts, engagieren sich auch zunehmend internationale Größen wie Accel Partners (www.accel.com), Index Ventures (www.indexventures.com) oder Partech (www.partechventure.com, siehe auch das Interview mit Andreas Schlenker) hierzulande.
Erfahreneren Unternehmern helfen auch Gründerfonds
Ebenfalls interessant sind Gründerfonds. Verschiedene Ausprägungen lassen sich dabei unterscheiden. Staatlich initiiert beziehungsweise gefördert hat sich insbesondere der High-Tech Gründerfonds (www.htgf.de) einen Namen gemacht, dieser fokussiert sich auf Hightech-Unternehmen aus ganz Deutschland. Demgegenüber hat etwa der von der Frankfurt School of Finance and Management betriebene Frankfurter Gründerfonds (www.frankfurt-school.de) einen deutlichen regionalen Fokus, dafür allerdings grenzt er die finanzierungsfähigen Branchen nicht weiter ein. Als weitere Variante haben sich längst auch private Fonds etabliert, etwa der Heureka Growth Fund von Acton Capital Partners/Burda.
Oftmals richten sich die Leistungen der Fonds – wie etwa am Beispiel des Acton-Funds – an bereits etablierte Unternehmen, die eine Later-Stage-Finanzierung suchen. Dementsprechend eng ist das Leistungsspektrum verglichen mit Inkubatoren: Es beschränkt sich im Wesentlichen auf die Finanzierung selbst. Eine Ausnahme ist hier wiederum der Frankfurter Gründerfonds, der hauptsächlich Kleinkredite vermittelt und so vielleicht als „Angel“ unter den Fonds verstanden werden kann.
Checkliste: Worauf ist bei VCs und Fonds zu achten?
Nach dieser Vorauswahl bleibt eine Liste von Investoren übrig, die potentiell in Frage kommen. Doch welchen davon sollte der Gründer letztendlich kontaktieren? Folgende Kriterien helfen bei der Entscheidung:
- Ausreichend Kapital für Investments: Wie viel Geld ist noch im Venture-Capital-Fonds, das für neue Investments zur Verfügung steht? Hat der Fonds hat einen guten Investor, damit auch Mittel für eine Folgefinanzierung vorhanden sind?
- Fondslaufzeit: Wann wurde der Fonds gegründet und wie lange läuft er noch? Im Normalfall haben VC-Fonds eine Laufzeit von zehn bis zwölf Jahren. Kann das Startup zum geplanten Zeitpunkt überhaupt finanziert werden?
- Fokus auf eine Branche: Venture-Capitalists investieren häufig nur in Unternehmen einer bestimmten Branche. In welche Unternehmen fließt das Kapital des Fonds? Gehört auch das eigene Startup zu dieser Branche?
- Bedingungen für eine Beteiligung: Was bekomme ich als Gründer für mein Geld, was gebe ich auf, insbesondere hinsichtlich der Firmenanteile? Gehen die Leistungen über das rein finanzielle hinaus (zum Beispiel rechtliche Hilfestellungen, Kontakte etc.)
- Track Record: Hat der Venture-Capital-Geber beziehungsweise Gründerfonds Erfahrung bei der Finanzierung von Unternehmen? Welche Unternehmen zählen sonst zum Portfolio des Investors?
- Verfügt der jeweilige VC über Kontakte, die im eigenen Segment hilfreich sein können?
- Wer sind die Personen hinter dem Fonds? Am Ende des Tages ist Venture-Capital immer auch ein Personen-Geschäft, weshalb Netzwerk, Kompetenz und Sympathie der Beteiligten entsprechend wichtig sind.
Welche Venture-Capital-Geber beziehungsweise Fonds gibt es?
Eine vollständige Aufstellung aller Venture-Capital-Geber scheitert schon an der genauen Definition des Begriffs. Die Liste der Mitglieder des Bundesverbands Deutscher Kapitalbeteiligungsgesellschaften (www.bvkap.de) ist zwar lang und lässt sich grob nach Kategorien filtern, umfasst allerdings ein breites Spektrum an Gesellschaften mit zum Teil kaum relevanten Angeboten. Die folgende Übersicht sollte also lediglich als eine Veranschaulichung der Bandbreite an VC-Investoren und als erster Ausgangspunkt bei der Investorensuche verstanden werden. Ihr möchtet einen weiteren Venture-Capital-Geber aufführen oder über Eure Erfahrungen berichten? Lasst es uns in den Kommentaren wissen!
Acton Capital Partners – München
Mit dem Heureka Growth Fund zielt Acton Capital Partners (www.actoncapital.de) zielt auf Later-Stage-Unternehmen ab, die bereits einen Track Record hinsichtlich Umsätze und Profitabilität vorweisen können. Als ideale Investment-Kandidaten nennt man europäische Technologie-gestützte Unternehmen, die nach weiterem Wachstum suchen. Der Fokus des Heureka Growth Fund soll auch zukünftig auf Europa bleiben, maximal 30 Prozent der Investments dürfen aber auch außerhalb der Region sein. Haupt-Geldgeber des Heureka Growth Fund ist Hubert Burda Media.
gegründet: April 2008
Team: Christoph Braun, Paul-Bernhard Kallen, Frank Seehaus, Jan-Gisbert Schultze, Harald Ebrecht, Marcus Polke, Benedikt Sudbrock, Jörg Wernet, Sebastian Wossagk, Christine Catania, Boris Wertz
Leistungen: Later-Stage-Finanzierung
Beteiligungsquote: k.A.
Fokus: Later-Stage-Unternehmen mit nachgewiesenem Track-Record in Europa
Erfolge/Exits (der Gesellschafter): ciao.com, abebooks.com, holidaycheck.com
Portfolio-Unternehmen (Auswahl):
- Fashion4Home (www.fashion4home.de) – Designmöbel
- Windeln.de (www.windeln.de) – Webshop
- Yatego (www.yatego.de) – Online-Mall
- Etsy (www.etsy.com) – Social-Commerce-Plattform
- Momox (www.momox.de) – Recommerce
Kontakt: Acton Capital Partners, Widenmayerstr. 29, 80538 München, Telefon: 089 / 24 21 887 – 0, info@actoncapital.de
European Founders Fund – München
Der European Founders Fund (www.europeanfounders.com) wurde 2006 von Alexander, Marc und Oliver Samwer gestartet. Das Kapital des EFF rührt unter anderem von den verkauften Gründungen Jamba! und Alando (ein deutscher eBay-Klon) der drei Brüder, welches nun zum Aufbau deutscher Internetseiten eingesetzt wird. Dabei werden vorwiegend Seiten mit internationalem Proof-of-Concept ins Leben gerufen. Bei ihren Investitionen über den European Founders Fund konzentrieren sich die Samwers auf junge Technologieunternehmen aus den Bereichen Internet und Wireless. Der Inkubator des European Founders Fund (EFF) ist Rocket Internet.
gegründet: 2006
Team: Alexander Samwer, Marc Samwer, Oliver Samwer
Leistungen: k.A.
Beteiligungsquote: k.A.
Fokus: Technologieunternehmen aus den Bereichen Internet und Wireless
Erfolge/Exits (der Gesellschafter): Jamba, Alando, MyVideo
Portfolio-Unternehmen (Auswahl):
- Facebook (www.facebook.com) – soziales Netzwerk
- HomeAway (www.homeaway.com) – Unterkunftsmiete
- LinkedIn (www.linkedin.com) – soziales Netz
- Sport1 (www.sport1.de) – Sportportal
- Oanda (www.oanda.com) – Währungen (Foreign Exchange)
Kontakt: European Founders Fund Management GmbH, Luisenstraße 14, 80333 München, businessplan@europeanfounders.com
Earlybird – Berlin
Mit einem 430 Millionen Euro großen Fondsvolumen sieht sich Earlybird (www.earlybird.com) einer der erfolgreichsten Venture Capital-Investoren Europas. Ein besonderer Schwerpunkt wird dabei auf innovative, schnell wachsende, technologiebasierte Dienstleistungsunternehmen gelegt. Earlybird hat seit seiner Gründung in über 70 Unternehmen investiert, die einige wesentliche Innovationen bei Technologie und Geschäftsmodellen geschaffen haben. Neben einer Reihe erfolgreicher Unternehmensverkäufe hat Earlybird sechs Firmen an vier verschiedenen europäischen Finanzplätzen an die Börse gebracht.
gegründet: 1997
Team: Hendrik Brandis, Matias Collan, Roland Manger, Christian Nagel
Leistungen: Eigenkapitalinvestment von einer bis zwölf Millionen Euro, Seed-Finanzierung, Startup-Finanzierung, Expansions-/Wachstumsfinanzierung
Beteiligungsquote: Minderheitsbeiteiligungen
Fokus: Cleantech, Software/IT, Kommunikationstechnologie, Medizintechnik
Erfolge/Exits (der Gesellschafter): InterHyp, Tipp24, Wilex, Esmertec, Entelos, Noemalife
Portfolio-Unternehmen (Auswahl):
- 6Wunderkinder (www.6wunderkinder.com) – To-do-Listen
- Madvertise (www.madvertise.de) – Mobile Advertising
- Moped (www.moped.com) – Kommunikationsdienst
- Simfy (www.simfy.de) – Musikplattform
- Smava (www.smava.de) – Online-Kredite
Kontakt: Earlybird VC Management GmbH & Co. KG, Torstraße 109, 10119 Berlin, Telefon: 030 / 46 72 470-0, info@earlybird.com
e.Ventures – Hamburg
e.Ventures (www.eventures.vc) ist ein international aufgestellter Frühphasen-Investor. Der VC verwaltet aktuell fünf Fonds in Europa, den USA, Russland, Asien und Brasilien. Zu den Hauptinvestoren gehört die Otto Group. Die Beteiligungen liegen nach eigenen Angaben zwischen 0.5 und 10 Millionen Euro und laufen über einen Zeitraum von bis zu zehn Jahren. e.Ventures will Portfoliofirmen auch in wichtigen Auslandsmärkten unterstützen.
gegründet: 1998
Team: Andreas Haug, Christian Leybold, Linda Dannenberg, Jonathan Becker
Leistungen: Early-Stage-Finanzierung
Beteiligungsquote: k.A.
Fokus: Consumer Internet, Digital Media und Mobile
Erfolge/Exits (der Gesellschafter): KaufDa, CityDeal, Angie’s List, del.ici.ous, shopping.com, Sonos
Portfolio-Unternehmen (
- 9flats (www.9flats.com) – Peer-to-Peer Accommodation sharing
- Friendsurance (www.
friendsurance.de ) – Social Insurance - Auctionata (www.auctionata.com) – High End Auktionen
- Farfetch (www.farfetch.com) – Boutiquen Marktplatz
- Experteer (www.
experteer.de ) – Stellenbörse
Kontakt: e.Ventures Europe, Hohe Bleichen 21, 20354 Hamburg, Telefon: 040 / 8222 555 0, europe@eventures.vc
High-Tech Gründerfonds – Bonn
Seit 2005 finanziert der High-Tech Gründerfonds (www.htgf.de) junge Technologieunternehmen mit Venture Capital und unterstützt das Management-Team mit seinem Netzwerk und unternehmerischen Know-how. Der Fokus liegt dabei auf der Frühfinanzierung. Rund 250 Startup Unternehmen aus der High-Tech-Branche wurden innerhalb der ersten 5 Jahre finanziert. Am 27. Oktober 2011 startete der Gründerfonds II mit weiteren Investoren aus der Industrie. Das Fondsvolumen beträgt weitere 288,5 Millionen Euro.
gegründet: 2005
Team: Michael Brandkamp, Alexander von Frankenberg
Leistungen: maximal 500.000 Euro in der ersten Finanzierungsrunde, Teamaufbau, Know-How-Transfer, Netzwerk und persönliche Kontakte
Beteiligungsquote: 15 Prozent der Gesellschaftsanteile
Fokus: technologieorientierte Unternehmensgründungen
Erfolge/Exits: k.A.
Portfolio-Unternehmen (Auswahl):
- Bonayou (www.bonayou.com) – Gutscheine
- Trademob (www.trademob.com) – mobile Advertisement
- Fruux (www.fruux.com) – Synchronisations-Webdienst
- Conceptboard (www.conceptboard.com) – SaaS-Plattform
Kontakt: High-Tech Gründerfonds Management GmbH, Ludwig-Erhard-Allee 2, 53175 Bonn, Telefon: 0228 / 82300-100, info@high-tech-gruenderfonds.de
Lakestar – Berlin
Parallel zu seinem mit Oliver Jung betriebenen Inkubator Springstar (www.springstar.com) hat dessen Gründer Klaus Hommels im Sommer 2011 auch einen Investmentfonds gestartet. Von Anfang an hielt man sich nicht nur auf der Website mit Informationen zurück. Es gehe bei Lakestar (www.lakestar.com) darum, schnell weltweit skalierbare B2C-Internetseiten zu finanzieren, heißt es dort knapp. Dass Hommels sich mit dem weltweiten Ausrollen von Geschäftsideen bereits auskennt, hat erunter anderem mit dem Shoppingclubnetzwerk BrandsAlliance und der Groupon-Klonstätte Group Buying Global bewiesen.
gegründet: 2011
Team: Klaus Hommels
Leistungen: Finanzierung, Beratung bei Strategie und Umsetzung, unterstützende Infrastruktur
Beteiligungsquote: k.A.
Fokus: B2C-Internetunternehmen
Erfolge/Exits (der Gesellschafter): Facebook, Spotify, Skype
Portfolio-Unternehmen (Auswahl):
- Casacanda (Fab) (www.fab.com) – Shoppingclub
- Klarna (www.klarna.com) – Payment
- Spotify (www.spotify.com) – Musik Streaming
- Global Leads Group (www.globalleadsgroup.com) – Content
- Stardoll (www.stardoll.com) – Seiten für junge Frauen
Kontakt: www.lakestar.com/contact-us (Online-Formular)
Mountain Partners – St. Gallen
Mountain Partners (www.mountain-partners.ch) ist ein global tätiger Asset Manager mit Sitz in der Schweiz. Auch der Berliner Inkubator Rheingau Founders gehört zur Unternehmensgruppe. Letztere ist zur Zeit in rund 100 Unternehmen investiert, wobei sie mit erfahrenen Co-Investoren zusammen arbeitet – so soll das Controlling und die aktive Unterstützung der Portfolio-Unternehmen gewährleistet werden. Der Investorenkreis setzt sich aus privaten und institutionellen Investoren zusammen, mit Herkunft von den Vereinigten Staaten über Europa, China bis in den arabischen Raum.
gegründet: k.A.
Team: Jens-Jürgen Böckel, Ahmed Al Sarkal, Patrick Stach, Cornelius Boersch, Daniel S. Wenzel, Saad Al-Azem, Shariq Azhar, Theodor Prümm
Leistungen: Eigenkapitalfinanzierungen
Beteiligungsquote: k.A.
Fokus: Cleantech, Informationstechnologie, Identifikationstechnologie
Erfolge/Exits (der Gesellschafter): Buy VIP (an Amazon), Gimigames (an Planet49), Vocatus, Nimbuzz, Getmobile, Pay-on
Portfolio-Unternehmen (Auswahl):
- Avandeo (www.avandeo.de) – Möbel
- Yasni (www.yasni.de) – Online-Personensuchmaschine
- Lieferando (www.lieferando.de) – Essen-Bestellservice
- ReBuy (www.rebuy.de) – Gebrauchtwaren-Ankauf
- Mixxt (www.mixxt.de) – Online-Communities
Kontakt: Mountain Partners AG, Dufourstrasse 121, 9001 St. Gallen, Schweiz, Tel. +41 44 / 783 80 30
Neuhaus Partners – Hamburg
Im Idealfall bis an die Börse will Neuhaus Partners (www.neuhauspartners.com) seine Schützlinge bringen. Investiert wird in Unternehmen der Frühphase, die mit zukunftsweisender Technologie und hervorragendem Management in stark wachsenden Märkten drängen. Der Schwerpunkt liegt dabei in den Branchen Telekommunikation, Informationstechnik, Medien, Entertainment, Security, Mikrosystemtechnik oder Optoelektronik. Zu den ehemaligen Beteiligungsunternehmen gehören unter anderem ricardo.de, Nikoma, NxN, handy.de, DocMorris und blau Mobilfunk.
gegründet: 2006
Team: Gottfried Neuhaus, Matthias Grychta, Thomas Preuß, Matthias Brix, Peter J. Gombert
Leistungen: Kapital, Coaching, Netzwerk
Beteiligungsquote: k.A.
Fokus: IT (Hardware, Software und Dienstleistungen), Internet (Infrastruktur und Services) und Telekommunikation (Dienstleistungen und Technologie)
Erfolge/Exits (der Gesellschafter): Dr. Neuhaus Computer KGaA, ricardo.de, Nikoma, NxN, handy.de, DocMorris, blau Mobilfunk
Portfolio-Unternehmen (Auswahl):
- Apprupt (www.apprupt.com) – Online-Marketing
- Propertybase (www.propertybase.com) – CRM-Software
- Smava (www.smava.de) – Online-Kredite
- Tolingo (www.tolingo.de) – Übersetzungsplattform
Kontakt: Neuhaus Partners GmbH, Jungfernstieg 30, 20354 Hamburg, Telefon 040 / 3 55 28 2 – 0
Point Nine Capital – Berlin
Point Nine Capital (www.pointninecap.com) ist ein Frühphasen-Investor mit Sitz in Berlin. Der „Angel VC“ entstand im Juni 2011 durch die Ausgründung der Investment-Aktivitäten von Team Europe (www.teameurope.net, auch an Gründerszene beteiligt) und die Verstärkung des Teams durch den Internet-Gründer und Angel-Investor Christoph Janz. Der Fonds war seit Ende 2009 als TEV-Fonds aktiv und ist auf Startups in den Bereichen SaaS, Lead-Generation, E-Commerce und Mobile fokussiert. Investiert wird dabei primär in Internetunternehmen in frühen Wachstumsphasen im deutschen und internationalen Raum.
gegründet: Juni 2011
Team: Pawel Chudzinski, Christoph Janz, Fabian Westerheide, Nicolas Wittenborn
Leistungen: Finanzierung zwischen 100.000 und 500.000 Euro, Expertise, Know-how, Kontakte
Beteiligungsquote: k.A.
Fokus: Early-stage Investments in Internet Unternehmen der Bereiche SaaS, Marketplaces & Lead Generation, E-Commerce, Mobile
Erfolge/Exits (der Gesellschafter): Spreadshirt, StudiVZ, Brands4Friends, Zendesk, DealPilot
Portfolio-Unternehmen (Auswahl):
- ChicChickClub (chicchickclub.de) – Modeportal
- DaWanda (www.dawanda.com) – Marktplatz für selbstgemachte Produkte
- Kredito (www.kredito.de) – Online-Kredite
- Madvertise (www.madvertise.de) – mobile Werbung
- Westwing (www.westwing.de) – Wohnaccessoires
- Infakt.pl (www.infakt.pl) – Web-basierte Abrechnungs- und Rechnungsstellungslösung
Kontakt: Point Nine Management GmbH, Mohrenstraße 60, 10117 Berlin; info@pointninecap.com
Target Partners – München
Insgesamt über 225 Millionen Euro an Kapital unter Management hält Target Partners (www.targetpartners.de) für Startups in Deutschland, Österreich und der Schweiz bereit. Dabei unterstützt das Unternehmen bei der Entwicklungsstrategie, bei der internationalen Expansion, beim Abschluss von OEM- beziehungsweise Distributionsverträgen und bei Einkaufsentscheidungen. Beispiele für aktuelle und frühere Beteiligungen sind 123TV, Betty, CubeOptics, Dacos, gate5, hetras, JouleX, Locanis, Mercateo, NaWoTec, NXN, P21, Scoreloop oder ubitexx.
gegründet: 2000
Team: Berthold von Freyberg, Olaf Jacobi, Waldemar Jantz, Kurt Müller
Leistungen: Eigenkapitalinvestment einer halben bis zehn Millionen Euro, Seed-Finanzierung
Start up-Finanzierung, Expansions-/Wachstumsfinanzierung, Bridge-/vorbörsliche Finanzierung, Startegiefindung, Unterstützung bei Expansion, Aufsetzen von Distributionsverträgen
Beteiligungsquote: abhängig von Kapitalbedarf, Investitionsphase, Alleinfinanzierung oder Syndikat, Anzahl der Finanzierungsrunden
Fokus: IT, Internet, Medien, Halbleiter, Telekommunikation, Medizintechnik, alternative Energien,
Umwelt-, Micro- und Nanotechnologien
Erfolge/Exits (der Gesellschafter): NaWoTec, Betty, NXN, gate5, Scoreloop (Target Partners), ubitexx, WLAN
Portfolio-Unternehmen (Auswahl):
- Mercateo (www.mercateo.com) – Einkaufsplattform
- Hetras (www.hetras.com) – Hotelmanagement-Software
- Treasury Intelligence Solutions (www.treasuryintelligence.com) – B2B Zahlungsverkehr
- 123tv (www.1-2-3.tv) – Home Shopping
- Tado (www.tado.net) – Heizungssteuerung
Kontakt: Target Partners, Kardinal-Faulhaber-Str. 10, 80333 München, Telefon: 089 / 207049-0, info@targetpartners.de
Wellington Partners – München
Mit einem Fondsvolumen von rund 800 Millionen Euro und Büros in London, München, Palo Alto und Zürich investiert Wellington Partners (www.wellington-partners.com) europaweit in junge Unternehmen mit dem Potenzial einer globalen Marktführerschaft, insbesondere in den Bereichen Digitale Medien, Cleantech, Elektronik, Software, Medizintechnik, Diagnostika und Biotechnologie. Der VC beteiligte sich seit 1998 an mehr als 100 Unternehmen in Europa und Israel, darunter börsennotierte Firmen wie Actelion und Xing sowie nicht-börsennotierte Unternehmen wie Alando (von eBay übernommen), Ciao (von Microsoft übernommen), ImmobilienScout24 (von der Deutschen Telekom übernommen) und MTM Laboratories (von Roche übernommen). Wellington Partners führte 2005 die einzige Finanzierungsrunde von Xing, bevor das soziale Netzwerk für berufliche Kontakte im Dezember 2006 an die Börse ging.
gegründet: 1991
Team: Rolf Christof Dienst, Frank Böhnke, Eric Archambeau, Bart Markus, Christian Reitberger, Daniel Waterhouse, Arun R. Jayadev, Christian Thaler
Leistungen: Eigenkapitalinvestment von einer bis 20 Millionen Euro
Beteiligungsquote: k.A.
Fokus: Elektrotechnik/Elektronik/Halbleiter, Energie/Gas/Wasser/Umwelt, Cleantech, Software/IT, Internet, Kommunikationstechnologie, Medien, Biotechnologie/Pharma, Medizintechnik, Medizin/Healthcare, Handel/E-Commerce
Erfolge/Exits (der Gesellschafter): Xing, Alando, Ciao, ImmobilienScout24, MTM Laboratories
Portfolio-Unternehmen (Auswahl):
- Qype (www.qype.com) – Restaurantbewertungen
- Experteer (www.experteer.de) – Karrierenetzwerk
- EyeEm (www.eyeem.com) – Photo Sharing
- Spotify (www.spotify.com) – Musik-Streaming
- Readmill (readmill.com) – Bücher
Kontakt: Wellington Partners GmbH, Theresienstr. 6, 80333 München, Telefon: 089 / 219941-0, info@wellington-partners.com
Die Liste weiterer Venture-Capital-Geber mit zum Teil unterschiedlichem Fokus könnte noch fortgeführt werden: Auch bei Anbietern wie iVentureCapital (www.iventurecapital.com), Astutia Ventures, BambooVentures (www.bambooventures.net), Catagonia Capital GmbH (www.catagonia.com) oder Etventure (www.etventure.com), die in dieser Übersicht keinesfalls fehlen sollen, aber auch bei den Banken – etwa der Investitionsbank Berlin (www.ibb.de) – können Kapital suchende Gründer und Startups um die Gunst der Investoren buhlen. Auf weitere Investoren und Eure Erfahrungen könnt Ihr gerne in den Kommentaren hinweisen.
Bildmaterial: Alvimann