iVentureCapital will Entertainment-Markt erschließen

Die hundertprozentige iVentureCapital-Tochter Appanatics launcht die Event-App Meetya. Sie zeigt dem Nutzer Veranstaltungen und Aktivitäten in seiner Umgebung an. Darüber hinaus sollen User über die App sehen können, an welchen Events Freunde und Mitglieder der Meetya-Community teilnehmen und sich mit ihnen verabreden. Die App für Android und iOS kann bereits kostenlos heruntergeladen werden; außerdem sind nach Unternehmensangaben auch Tablet- und PC-Versionen geplant.

Appanatics wurde 2013 von Artur Koter, Sven Alderath und Ralph Schnitzler gegründet. Das Hamburger Startup ist die zweite Eigengründung von iVentureCapital. Der Hamburger VC war bisher vor allem in der Games-Sparte aktiv und hatte 2012 den Spiele-Vermarkter TrafficCaptain gelauncht. Im April dieses Jahres wurde dieser von seinem Berliner Konkurrenten Crobo gekauft.

Mit Appanatics will iVentureCapital seine Aktivitäten nun auf den größeren Entertainment-Sektor ausweiten. „Für iVentureCapital ist die Gründung von Appanatics ein weiterer Baustein in unserer Mobile-Strategie. Die Erfahrungen im App-Markt mit Meetya fließen direkt zurück in unsere weiteren Portfolio-Unternehmen“, sagt Michael Reul, Mitgründer und CEO bei iVentureCapital. Nach Angaben des VCs sollen der Meetya-App weitere Produkte folgen.

Mit Content-Partnern von der Konkurrenz abgrenzen

Im nun anvisierten Event-Markt gibt es allerdings viel Konkurrenz: Eventbrite, TodayTickets oder Event0 sind nur einige Beispiele für die zahlreichen Ticketanbieter im Markt. Appanatics-Mitgründer und –CMO Artur Koter kann sich zwar vorstellen, zur Monetarisierung auch Ticketverkäufe in der App einzusetzen, der Hauptansatz des Geschäftsmodells sei jedoch ein anderer: „Primär setzen wir auf Partnerschaften mit Event-Agenturen, Veranstaltern und Marken aus dem Entertainment-Bereich, für die Meetya als neuer Kommunikationskanal etabliert werden soll.“

Event-Startups wie das Berliner Startup Vamos und die Event-Suchmaschine BoffR waren mit ähnlich gelagerten Event-Apps wie Meetya an den Start gegangen – und bereits baden gegangen: Um das Berliner Startup Vamos ist es zuletzt still geworden, die Event-Suchmaschine BoffR hatte Anfang Juni die Einstellung seines Angebots bekannt gegeben.

Beide Startups hatten sich vor allem auf Facebook-Events fokussiert, Appanatics hingegen setzt auf Content-Partner: „Wir generieren unseren Event-Content über mehrere externe Partner“, so Koter. „Im Gegenteil zu anderen Ticket- und Event-Apps legen wir besonderen Wert auf Vielfalt und einen hohen Informationsgrad. Langfristig werden wir weitere Partner mit aufnehmen und das Contentangbot aufstocken.“

Bild: Meetya/Appanatics