Investor statt Flaschenpfand: Farbflut Entertainment (www.farbflut.de), die Macher von Browserspielen wie Pennergame (www.pennergame.de) oder Knastvögel (www.knastvoegel.de), werden mehrheitlich von iVentureCapital übernommen. Die Hamburger Spieleschmiede der Jungunternehmer Marius Follert und Niels Wildung will sich nun intensiver ihrer Kernkompetenz, satirisch-provokanten Online-Games mit sozialkritischem Hintergrund, widmen. Die Übernahmesumme ist nicht bekannt, wird aber von Gründerszene auf einen niedrigen siebenstelligen Betrag geschätzt.

pennergame

iVentureCapital übernimmt Farbflut Entertainment

Im Gründerszene-Interview bezeichnete Michael Reul von iVentureCapital das Thema Games als „hot“ – kurz darauf übernimmt der Venture Capitalist eine junge Hamburger Spielschmiede: iVentureCapital tätigt eine Mehrheitsbeteiligung an der Farbflut Entertainment GmbH. Farbflut betreibt als Developer und Publisher die Online-Spiele Pennergame und Knastvögel, die in über 30 Ländern als Free-to-play Titel verfügbar sind.

Was der Investor für die Mehrheit der Anteile auf den Tisch legen musste ist nicht bekannt, jedoch erklärte Michael Reul im Interview, dass iVentureCapital in der Regel von 100.000 Euro bis in den siebenstelligen Bereich hinein investiert. Bei einer Mehrheitsübernahme geht Gründerszene vom oberen Rand dieses Investitionsrahmens aus.

Kernkompetenz: Satirische Onlinegames

„Wir können uns zukünftig stärker auf unsere Kernkompetenz konzentrieren“, sagt Marius Follert, Co-Founder bei Farbflut Entertainment. „Mit Farbflut entwickeln wir satirisch-provokante Online-Games mit sozialkritischem Hintergrund, die Millionen von Spielern weltweit begeistern.“ Zur Veranschaulichung: Bei Pennergame versucht der Spieler sich durch Mauschelei und Kleinkriminalität zum „König der Penner“ aufzuschwingen, im zweiten Spiel „Knastvögel“ schlüpft der Spieler unter dem Motto „Resozialisierung war gestern“ in die Rolle eines Ex-Knackis.

Farbflut gibt auf seiner Unternehmenswebsite an, sich seit Gründung 2008 aktiv für sozial Minderprivilegierte zu engagieren, indem regelmäßig ein Teil der Einnahmen zugunsten wohltätiger Projekte gespendet werde. Über die Spendenplattform Betterplace (www.betterplace.org) werden die Spieler in die Spendenaktionen einbezogen, um zudem Öffentlichkeit für die Themen Armut, Ausgrenzung und Obdachlosigkeit zu schaffen.

 iVentureCapital als VC-Neuling

Im Gegensatz zu Farbflut ist iVentureCapital ein Frischling im deutschen Markt: Der VC wurde erst im Dezember 2011 gegründet und hält neben dem Hauptsitz in Hamburg weitere Büros in Wien und Miami. Will iVentureCapital im deutschen Markt weiterhin auf Games setzen, darf man sich auf ein Gerangel mit dem Hamburger Platzhirsch Heiko Hubertz einstellen. Mit seinem Investmentvehikel Digital Pioneers (www.digital-pioneer.net), einer börsennotierten Aktiengesellschaft, investiert der Bigpoint-Gründer mit 50.000 bis 250.000 Euro in junge Unternehmen, bevorzugt im Gamessektor.