MOOC: Iversity startet erste Kurse

Die ehemalige Uni-Kollaborationsplattform Iversity (www.iversity.org) startet in ihr neues Leben als Anbieter offener Online-Lehrveranstaltungen. Von heute an sind die ersten sechs von insgesamt 24 geplanten Kursen auf der Plattform verfügbar. Die Vorlesungen funktionieren nach dem Prinzip von Massive Open Online Courses (MOOC): Sie sind multimedial, kostenlos, werden durch Tests und Diskussionsforen ergänzt und können von einer quasi unbegrenzten Zahl von Teilnehmern besucht werden.

Update vom 6. November 2013: Nur drei Wochen nach dem Start hat sich die Zahl der Iversity-Nutzer fast verdoppelt. 220.000 Studierende haben sich nach Unternehmensangaben bislang eingeschrieben, zu Beginn der Vorlesungen Mitte Oktober waren es 115.000 Nutzer. „Es ist ein erhebendes Gefühl, unser Konzept auf so große Resonanz stoßen zu sehen“, kommentiert Geschäftsführer Marcus Riecke die Zahlen.

Laut Iversity haben sich bereits mehr als 115.000 Studierende auf der Plattform angemeldet. Die populärsten Kurse mit bis zu 30.000 Anmeldungen seien „The Future of Storytelling“, „Design 101“ und „Public Privacy“. Um Wissenschaftler dazu zu bewegen, ihre Lehrveranstaltungen online anzubieten, lobte das Unternehmen im März zusammen mit dem Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft zehn Fellowships à 25.000 Euro für die Kursentwicklung aus.

Gegründet wurde Iversity 2011 als soziales Netzwerk für akademisches Arbeiten. Ende 2012 stieg Ex-Monster.de-Chef Marcus Riecke als CEO und Investor ein. Im Frühjahr folgte dann die Bekanntgabe der Neuausrichtung als MOOC-Anbieter. Das damals verkündete Ziel, das wichtigste europäische MOOC-Portal zu werden, haben man bereits erreicht, so Riecke. Iversity sei schon jetzt doppelt so groß wie das im September 2012 gestartete openHPI. Die zum Potsdamer Hasso-Plattner-Institut gehörende Plattform konzentriert sich allerdings auf den Bereich Informationswirtschaft. Iversity positioniert sich dagegen als Online-Volluniversität.

Bild: Namensnennung Bestimmte Rechte vorbehalten von D.H. Parks. Dieser Artikel wurde zuerst am 15. Oktober veröffentlicht.