Tandemploy Babbel Gastbeitrag

Madita Best und Carla Pieper arbeiten bei Babbel im Business Development im Bereich B2G (Business to Government) als Tandem. Aber nicht nur das, sie sind auch Kolleginnen bei ‘Daheim’ – einem Social Startup, das Madita 2015 mit einigen Freunden gegründet hat. Im Interview erzählen sie, wie sie ihren Jobsharing-Alltag organisieren, was ‘Daheim’ genau ist und warum sie sich für Jobsharing entschieden haben.

Madita und Carla, ihr arbeitet als Tandem bei Babbel. Was macht ihr dort genau? Und wie habt ihr euch als Team gefunden?

Madita: Vor ein paar Monaten hatte ich ein Vorstellungsgespräch bei Babbel – kurz vorher hatte ich jedoch die Zusage erhalten, mit meinem Social Startup ‘Daheim’ am Accelerator-Programm von Axel Springer Plug and Play teilnehmen zu dürfen. Dementsprechend passte eine Vollzeitstelle plötzlich nicht mehr in meine Planung.
Martin Kütter, unser Chef bei Babbel, fragte mich dann im Gespräch, ob ich mir die Stelle vielleicht mit jemandem aus meinem Team bei ‘Daheim’ teilen wolle – ein super Vorschlag! Und so kam Carla ins Spiel.

Carla: Genau. Ich war schon eine Weile ehrenamtlich bei ‘Daheim’ eingestiegen und genau wie Madita gerade auf der Suche nach einem weiteren bzw. anderen Job – daher war ich sofort begeistert von der Idee, einen Job zu teilen. Und so haben wir nun durch den Job bei Babbel beide die Möglichkeit, uns neben einem spannenden Job noch weiter für ‘Daheim’ zu engagieren.
Aber nochmal zum Anfang deiner Frage: Wir sind im Business Development im Bereich B2G (Business to Government) tätig und versuchen, potenziell interessante, neue Märkte bzw. Bereiche für Babbel zu finden und zu analysieren.

Wie organisiert ihr euren Arbeitsalltag?

Carla: Grundsätzlich überlegen wir uns zu Beginn jeder Woche, wie wir uns aufteilen. Also: Wer arbeitet wann, wer ist wann an welchem Ort und wer von uns nimmt welche Termine wahr. Wir entscheiden dann abhängig davon, was gerade ansteht, ob es mehr Sinn macht, zeitgleich oder nacheinander zu arbeiten. Wenn wir zum Beispiel recherchieren, ist es egal, ob wir dabei nebeneinander sitzen. Geht es aber um ein Brainstorming oder haben wir einen wichtigen Termin, arbeiten wir auch häufig zusammen.

Madita: Ganz wichtig sind auch eine gute Übergabe und Transparenz beim Arbeiten. Bei Babbel sind wir beide in jeder Mail des anderen in CC und versuchen uns auch ständig über alle Aktivitäten auf dem Laufenden zu halten, zum Beispiel über Google Docs. Das kostet manchmal natürlich etwas mehr Zeit, insgesamt glaube ich aber, dass sich dieses doppelte Denken in größerer Kreativität und höherer Sorgfalt auszahlt.
Und da wir beide sowohl bei Babbel als auch bei ‘Daheim’ arbeiten, ist es manchmal auch einfach sehr praktisch. Wenn wir zum Beispiel zeitgleich Termine für Babbel und ‘Daheim’ haben, können wir uns einfach aufteilen.

Madita, du bist außerdem noch Gründerin des Social Startups ‘Daheim’. Erzähl doch mal davon.

Madita: Genau, ich habe Ende 2015 mit einigen Freunden gemeinsam ‘Daheim’ gegründet, eine Art digitales Sprachcafé. Auf unserer Plattform können sich Zugezogene und Einheimische anmelden und werden anhand unseres interessenbasierten Matching-Algorithmus für ein Videogespräch zusammengebracht. So möchten wir interkulturellen Austausch fördern und zwei Gruppen zusammenbringen, die sich im Alltag bisher eher selten im Gespräch begegnen. Und jeder weiß, dass man Sprachen am Besten lernt, indem man sie mit Einheimischen spricht.
Die Zugezogenen bekommen also eine einfache Möglichkeit, ihre Deutschkenntnisse anzuwenden und zu verbessern. Gleichzeitig erhalten die Muttersprachler (neben der Möglichkeit, nette Menschen kennenzulernen) die Chance, sich flexibel zu engagieren – überall, von wo es gerade passt und natürlich kostenlos.
Dass man neben der Jobsharing-Stelle noch ein Startup gründen kann, ist toll. Was sind für euch weitere Beweggründe im Jobsharing zu arbeiten?

Carla: Jobsharing ist perfekt für jeden, der gerne im Team arbeitet und, aus welchen Gründen auch immer, nicht in Vollzeit arbeiten möchte. Denn durch die enge Teamarbeit können viele Probleme gelöst werden, die in Teilzeitstellen noch vorherrschen (Termine/Meetings, die u.U. nicht wahrgenommen werden können, etc.).

Was zeichnet euch als Tandem aus?

Madita: Wir ergänzen uns super, verfolgen aber grundsätzlich beide die gleiche Richtung, bzw. haben häufig eine ähnliche Grundeinstellung zu Dingen – deshalb habe ich auch sofort an Carla gedacht, als Martin mich nach jemandem aus meinem Team gefragt hat.

Bitte vervollständigt diesen Satz: „Jobsharing ermöglicht mir….“

Carla: …einen Job zu haben, der mir Spaß macht und der Verantwortung mit sich bringt, mir gleichzeitig aber noch genug Zeit lässt, um mich sozial zu engagieren.

Vielen Dank für eure Zeit und weiterhin ganz viel Erfolg für ‘Daheim’!

zweiteilen_logoDieser Artikel erschien zuerst auf Zweiteilen, dem Jobsharing-Blog von Tandemploy.

Foto: Tandemploy