Kirondo Interview

Wer seid ihr und was macht ihr?

Julius: Mit Kirondo.de (www.kirondo.de) können Eltern aufräumen und Geld verdienen.
Sarah: Außerdem bietet Kirondo.de im nächsten Schritt eine riesige Auswahl an neuwertiger und günstiger Kinderkleidung.

Wie seid Ihr auf Eure Idee gestoßen?

Julius: Es war Sarahs Idee.
Sarah: Wir haben zwei Kinder und Berge von Sachen, die entweder nur zweimal getragen wurden oder gar nicht, weil wir manche geschenkten Kinderklamotten nicht so schön fanden oder wir sie schon zu klein bekommen haben. Diese Sachen ganz einfach zu verkaufen, ist nur mit Kirondo.de möglich.

Wer sind die Gründer, was habt Ihr vorher gemacht und wie habt Ihr zueinander gefunden?

Julius: Kennengelernt haben wir uns vor vier Jahren im Zug, als ich für mein erstes Startup auf Tour war. Zuletzt habe ich als Area Sales Manager den deutschlandweiten Vertrieb für VdS Schadenverhütung aufgebaut.
Sarah: Ich bin gelernte Make-up Artistin, arbeite jetzt aber nur noch für Kirondo.de. Außerdem bin ich Abendstudentin an der HWR Berlin und studiere Entrepreneurship.
Julius: Von all dem abgesehen dreht sich sonst natürlich alles um unsere Kinder Mathilda und Magnus.

Was ist Euer USP und was macht Ihr anders als alle anderen?

Julius: Auf Kirondo.de können Eltern eine Versandtüte kostenlos bestellen, diese zu Hause mit Kleidung füllen und wieder kostenlos an uns schicken. Unser Team prüft, fotografiert und stellt die Waren in den Onlineshop, der im Juli live geht. Einfacher kann man den Prozess nicht machen.
Sarah: Auf Kirondo.de können Eltern dann ab Juli süße Kinderkleidung von bekannten Marken, in Topqualität und zu großartigen Schnäppchenpreisen finden. Wir garantieren sichere Bezahlung und schnellen Versand.

Zum Business: Wie funktioniert Euer Geschäftsmodell? Und wie groß ist das Marktpotenzial?

Sarah: In Deutschland werden jährlich etwa 700.000 Kinder geboren. Eltern geben für Kinderkleidung durchschnittlich 9.100 Euro pro Kind aus. Das ist ein sehr großer Markt.
Julius: Eltern schicken Kleidung. Wir verkaufen und behalten eine Gebühr für unsere Leistungen: Versandkosten, Präsentation, Qualitätskontrolle, et cetera.

Was passiert, wenn Nutzer unzufrieden mit dem angebotenen Preis für ihre an Kirondo gesandten Kleidungsstücke sind? Was geschieht mit Kleidung, die ihr nicht annehmen wollt?

Julius: Wir haben derzeit keine Ressourcen, um die Retoure zu organisieren. Wir arbeiten aber fleißig an einer Lösung. Bald wird ein Kalkulator unseren Kunden helfen und zeigen, was die eigenen Sachen wert sind. Außerdem werden wir transparent zeigen, was andere auf Kirondo verdient haben.

Sarah: Ganz selten passiert es, dass wir Kleidung gar nicht akzeptieren. Apropos Retouren: Sollte aus Versehen das Lieblingskuscheltier von einem Kind in dem Paket gelandet sein, schicken wir es natürlich schon zurück.

Können Kunden bestellte Ware an Kirondo zurücksenden, wenn diese ihnen nicht gefällt? Wie läuft der Retoure-Prozess?

Julius: Für uns gelten die gleichen gesetzlichen Rahmenbedingungen wie für Zalando (www.zalando.de).
Sarah: Unsere Rücksendequoten sind aber viel, viel niedriger.

Wie finanziert Ihr Euch?

Sarah: Wir werden von namhaften Business Angeln unterstützt.
Julius: Wir wollen die Finanzierungsrunde demnächst abschließen.

Gibt es etwas, das Euch noch fehlt? Ein Mitarbeiter, ein Investor oder ein Büro?

Julius: Eigentlich nicht. Wir sind mit einem Top-Gründer-Team und dem Support von Team Europe (www.teameurope.net) gut gestartet. Für Know-how sind wir aber immer gerne zu haben.
Sarah: Wovon wir außerdem nicht genug bekommen können, sind natürlich schöne Kindersachen für Kirondo.de.

Gibt es ein großes Vorbild für Euch?

Julius: Grundsätzlich alle Gründer, die das Risiko eingehen, ihren gesicherten Job über Bord zu werfen, um selber etwas auf die Beine zu stellen.
Sarah: Sehe ich auch so. Alle Gründer gehen ja grundsätzlich ein Wagnis ein. Den Mut aufzubringen, finde ich wirklich super.

Stellt Euch vor, Ihr könntet ein Lunch gewinnen. Wen würdet ihr aus der deutschen Startup-Branche gerne mit an den Tisch holen?

Julius: Ich habe zur Zeit so viele Termine zum Lunch, dass es wirklich mal wieder toll wäre, mit Sarah in Ruhe Essen zu gehen.
Sarah: Das wäre auch meine erste Wahl. Aber abgesehen davon sind die Meetings mit Kolja immer wirklich inspirierend. Da könnte ich mir auch gut vorstellen, das öfter auf ein Lunch auszuweiten.

Wo steht Ihr heute in einem Jahr?

Julius: Heute in einem Jahr haben wir unser Konzept in Deutschland etabliert und bewiesen und bereiten die Internationalisierung vor.
Sarah: Ich sehe Kirondo heute in einem Jahr als ein Unternehmen, dessen Mitarbeiter sich alle voller Leidenschaft und mit viel Freude für die Firma engagieren.

Bild: Kirondo