Es sind immer wieder die gleichen Fragen. Oft die gleichen Fehler, die Startups machen. Konstantin Guericke wird gerne gefragt, was man als Entrepreneur beachten sollte. Welche Fallstricke lauern. Wie man aus einer Geschäftsidee ein gut laufendes Unternehmen macht.
Im dritten Teil unserer Serie geht es um die VC-Finanzierung. Gründer, so Guericke, begehen bei der Suche nach dem perfekten Investor häufig den Fehler, dass sie sich nicht genug Zeit für den passenden Partner der Beteiligungsgesellschaft nehmen.
1. Der Partner des VCs
Man sollte sich bei der Investorensuche nicht nur von großen Namen wie Greylock, Sequoia oder Andreessen Horowitz leiten lassen. Vielmehr sollten Gründer sich intensiv einen speziellen Partner ausgucken. Immerhin stellt man seinen eigenen Chef ein, der im Board sitzt, über den Zeitpunkt des Firmenverkaufs mitentscheidet und auch unangenehme Entscheidungen trifft, etwa, wer der neue CEO wird.
2. VC vs. Business Angel
Ein Business Angel kann bei schlecht laufemdem Betrieb ein Investment schnell abschreiben. Ein Partner eines VCs hat aber meist nur wenige große Investments – eines davon muss er zum Erfolg führen. Daher wird sich ein Partner dem Startup eher verpflichtet fühlen und sowohl in guten als auch in schlechten Zeiten mit Kapital aushelfen.
3. Der richtige Pitch
Meist feilen Gründer tagelang an dem perfekten Pitch. Dabei sollten sie sich mehr Gedanken darüber machen, vor wem sie diesen Pitch halten. Laut Guericke entscheiden die ersten drei bis vier Minuten darüber, ob es zwischen dem VC und dem Startup funkt – oder der Gründer ohne Geld nach Hause geht.
Guericke besitzt einen reichhaltigen Erfahrungsschatz, ist im Silicon Valley bestens vernetzt und hat auf die meisten Fragen junger Gründer eine Antwort. Er ist Mitgründer des amerikanischen Business-Netzwerks LinkedIn. Außerdem ist er Mentor an der Stanford University, sitzt in mehreren Vorständen und Beiräten von Technologieunternehmen und ist Partner des Berliner Tech-Fonds Earlybird.