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iwoca_founders Die Iwoca-Gründer Christoph Rieche und James Dear (von links)

Dass deutsche Geldgeber in Londoner Fintechs investieren, kommt nicht sehr häufig vor. Beim Kreditvermittler Iwoca ist das anders. Business Angel Felix Haas steckte früh 220.000 Euro in das Unternehmen. Der Investment-Arm von Rocket Internet, Global Founders Capital, und CommerzVentures sind ebenfalls beteiligt.

Nun nimmt Iwoca noch einmal kräftig Geld auf: Die bestehenden Investoren Acton Capital Partners, Redline Capital und die beiden deutschen VCs haben sich mit umgerechnet 24 Millionen Euro an dem 2012 gegründeten Unternehmen beteiligt. Bereits im vergangenen Jahr hatte das vom deutschen Gründer Christoph Rieche und James Dear in London gestartete Unternehmen etwa 18 Millionen Euro in der Serie B erhalten.

Im Rahmen der aktuellen Runde sicherte sich das Startup zudem Fremdkapital in Höhe von rund 28 Millionen Euro. Die Kreditlinie sei von der Shawbrook Bank breitgestellt worden, teilte das Unternehmen mit. Ingesamt verfüge das Fintech damit über rund 46 Millionen Euro an Fremdkapital.

Das britische Startup bietet Selbstständigen und Kleinunternehmen Kurzzeitkredite, unter anderem für Online-Shops, die ihre Produkte über eBay und Amazon verkaufen. Wie das Rocket-Startup Lendico und viele Fintechs setzt auch Iwoca auf einen Algorithmus, um die Kreditwürdigkeit zu prüfen. Anstelle von Schufa-Daten greift das britische Unternehmen dabei auf Verkaufszahlen und Kundenfeedback der Shops zurück. Die können online beantragt werden. In Deutschland bekomme ein Kunde einen Kredit von bis zu 50.000 Euro, so das Unternehmen.

Seit der Gründung habe es bereits rund 18.000 Transaktionen gegeben, heißt es. Die Kreditplattform soll bereits 7.000 Kleinunternehmen mehr als 172 Millionen Euro zur Verfügung gestellt haben. Der Service des Kreditanbieter ist in Großbritannien, Deutschland, Spanien und Polen verfügbar.

Bild: Iwoca