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Daniel-Biene-Legalbase-Smartlaw Wollte es nach Smartlaw noch einmal wissen: Legalbase-Gründer Daniel Biene

Nicht immer klappt es wie am Schnürchen. Daniel Biene hat mit Smartlaw bereits einen Exit im Legaltech-Bereich hingelegt, Ende 2014 übernahm der Kölner Rechts- und Wirtschaftsdienstleister Wolters Kluwer das Unternehmen. Im April vergangenen Jahres startete er dann sein nächstes Startup: Legalbase.

Lassen sich Anwälte über eine Plattform vermitteln? Daran glaubt jedenfalls Daniel Biene, mit Legalbase wollte er es beweisen. Die Idee: Wer beispielsweise eine GmbH anmelden möchte, gibt vorab alle grundsätzlichen Fragen über die Plattform ein. Anders als bei den Wettbewerbern sollen sich die Kunden die Anwälte dann direkt auf der Webseite aussuchen. Die Leute wollten nicht mit Angeboten von Anwälten bombardiert werden, hatte Biene zum Start erklärt – und das eigene Vorgehen als Vorteil für Legalbase gegenüber Konkurrenten wie Jurato gesehen.

Doch lief es diesmal nicht wie geplant. Knapp ein Jahr nach dem Start muss das Jungunternehmen nun Zahlungsunfähigkeit anmelden, wie ein Blick in das Insolvenzregister verrät. Wie es dazu kam? „Unsere aktuelle Finanzierungsrunde ist überraschend geplatzt“, erklärt Daniel Biene gegenüber Gründerszene. Eigentlich hatte Legalbase die Summe von zwei Millionen Euro von den bisherigen Geldgebern aufnehmen wollen, das Kapital hatte Biene für gesichert gehalten.

Zu den Gründen, warum die Anschlussrunde nicht wie geplant stattfand, hält er sich bedeckt, spricht von internen politischen Gründen bei den Investoren. Zum Start vor einem Jahr hatte Legalbase einen Millionenbetrag unter anderem vom US-Anbieter Legalzoom aufgenommen. Ebenfalls mit von der Partie war der niederländische OCG Growth Fund.

Das Ende für Legalbase soll das Insolvenzverfahren nicht sein, hofft Biene. „Unser fester Vorsatz ist, weiterzumachen“, erklärt er. Während der Insolvenzverwalter nun erst einmal am Ruder ist, soll eine neue Finanzierungsrunde auf die Beine gestellt werden, um das junge Unternehmen zu retten. 17 Mitarbeiter beschäftige Legalbase derzeit. Gespräche liefen bereits, allerdings sei es derzeit noch zu früh, um abzusehen, ob – und in welcher Form – Legalbase weitergeführt werden kann.

Bild: Daniel Biene