Lendico Österreich
Lendico Österreich Dominik Steinkuehler, Co-Geschäftsführer und Mitgründer von Lendico

Kreditmarktplatz Lendico startet in Österreich

Die Plattform für die Vermittlung von privaten Krediten aus dem Hause Rocket Internet, Lendico, ist seit heute auch für österreichische Interessenten verfügbar. Das wenige Monate alte Startup war erst im Dezember 2013 in Deutschland, im Februar 2014 in Spanien und Anfang März in Polen gestartet. Da bereits weitere Gesellschaften der luxemburgischen Lendico Holding in Dänemark, Frankreich, Italien, den Niederlanden, Norwegen, Russland, Schweden sowie der Türkei existieren, wird die nächste Expansionsnachricht sicher nicht lange auf sich warten lassen.

Update vom 07. April 2014: Seit heute bedient Lendico auch offiziell den südafrikanischen Markt. Der Ableger wurde von der Africa Internet Holding aufgenommen, welche die Aktivitäten Rocket Internets auf dem afrikanischen Kontinent zusammenfasst, darunter Jumia, Zando, Hellofood und Easy Taxi.

Über Lendico (www.lendico.de) können sich Kreditnehmer Geldbeträge zwischen 1.000 und 25.000 Euro leihen – ab einem Zinssatz von 2,99 Prozent. Das Geld sollen private Kreditgeber bereitstellen: Anleger lockt Lendico mit Renditen zwischen 1,49 und maximal 10,44 Prozent, der Mindestanlagebetrag liegt bei nur 25 Euro. Die Kreditwürdigkeit bewertet dabei ein Algorithmus, der dafür nach Unternehmensangaben unter anderem auf Daten der Schufa und der Deutschen Post zurückgreift.

Das Rocket-Startup will sich als „digitale Alternative zu Banken“ positionieren, erklärte Dominik Steinkühler, neben Christoph Samwer, Philipp Petrescu und Clemens Paschke Mitgründer und Co-Geschäftsführer des Unternehmens. „Lendico adressiert die ganz gewöhnlichen Bankkunden, die auch in der Bank einen Kredit bekommen würden und nicht solche, die von Banken abgelehnt wurden“, so Steinkühler weiter.

Vorbild für Lendico ist die Peer-to-Peer-Kreditplattform Lending Club aus den USA. Das US-Unternehmen hatte 2013 ein Investment über 125 Millionen US-Dollar, unter anderem von Google, eingefahren. Die Bewertung schoss entsprechend auf 1,5 Milliarden Dollar hoch. Über einen Börsengang noch in diesem Jahr wird bereits spekuliert.

Bild: Lendico; Erstveröffentlichung des Artikels am 19. März 2014